Solidarität ist unsere Waffe!

Montag, 09.12.2024

International

Andrea Wolf, die Gründungsmitglied unserer Initiative Libertad! war, hatte sich Mitte der 90er Jahre der kurdischen Befreiungsbewegung angeschlossen. Nach Aussagen von Augenzeug/innen war sie im Oktober 1998 von türkischen Militärs nach einem Gefecht lebend gefangen genommen, misshandelt und hingerichtet worden.



Anwältin fordert: „Jetzt müssen endlich die verantwortlichen türkischen Militärs wegen vorsätzlicher Tötung von Andrea Wolf vor Gericht gestellt werden!“

Im Fall der Tötung der Münchnerin Andrea Wolf gibt es nach nunmehr über sieben Jahren ein Urteil gegen den türkischen Staat: In seiner Entscheidung vom 8.6.2010, verurteilt der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) die Türkei wegen eines Verstoßes gegen die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK), weil „die nationalen Behörden entgegen den Forderungen von Artikel 2* der Konvention keine adäquate und effektive Untersuchung in Bezug auf das Schicksal der Tochter der Klägerin (Anmerkung: die Mutter von Andrea Wolf) geführt haben“. Die Türkei wird darüber hinaus zur Zahlung einer „angemessenen Genugtuung für die seelischen Leiden“ an Lilo Wolf, die Mutter der getöteten Andrea Wolf, verurteilt.
[siehe auch: Libertad! begrüßt das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte gegen den türkischen Staat im Falle des bis heute nicht geklärten Todes von Andrea Wolf]



Santiago de Chile. Seit 12. Juli 2010 sind 32 Gefangene aus dem indigenen Volk der Mapuche im Hungerstreik. Die Mehrzahl der beteiligten politischen Gefangenen sitzen im Gefängnis El Manzano in der Stadt Concepción, 515 Kilometer südlich von Santiago, und weitere in der Haftanstalt Temuco, 670 Kilometer südlich der chilenischen Hauptstadt.

Nach Angaben des Sprechers der Koordination der politischen Gefangenen Mapuche, Eric Millán, haben die Protestierenden bis zu 17 Kilo an Gewicht verloren und leiden unter Krämpfen, Magenschmerzen, Erbrechen und Ohnmachtsanfällen. Die Journalistenvereinigung Colegio de Periodistas de chile kritisierte, dass die Medien den Protest trotz des schlechten Zustands der Aktivist/innen verschweigen.



In Genf wurde am Donnerstag (03.06.10) der erste globale Untersuchungsbericht zu Geheimgefängnissen vorgelegt. Wie Andreas Zumach in der taz (05.06.2010) berichtet, werden in mindestens 66 der 192 UNO-Staaten seit den Anschlägen vom 11. September 2001 unter dem Vorwand der Terrorbekämpfung mehrere tausend Personen illegal in geheimen Gefängnissen inhaftiert und dort oftmals gefoltert.



Im vergangenen Monat beschloss Arundhati Roy in aller Stille und unangekündigt, die abweisenden und verbotenen Bezirke der Dandakaranya-Wälder Zentralindiens zu besuchen, die Heimat einer Vielfalt von Stammesvölkern, von denen viele zu den Waffen gegriffen haben, um ihr Volk vor den vom Staat unterstützten Marodeuren und Ausbeutern zu schützen. Sie zeichnete mit beträchtlicher Genauigkeit ihre erste journalistische „Begegnung” von Angesicht zu Angesicht mit den bewaffneten Guerillakämpfern auf, mit ihren Familien und Kameraden, wofür sie wochenlang auf persönliches Risiko die Wälder durchstreifte.

Arundhati Roy findet einen ruhigen Augenblick für sich selbst während ihres anstrengenden Besuchs in den Wäldern, wo sie der erste Journalist/Schriftsteller wurde, das Tabu zu brechen, die Maoisten-Guerillas in ihren Schlupfwinkeln zu interviewen. [Dies ist falsch: Der schwedische Schriftsteller Jan Myrdal hat erst Ende vergangenen Jahres – und auch schon früher – die Guerilla besucht, interviewt und darüber in u.a. Folket i Bild 2/10 berichtet. D.Ü.]

Quelle: Walking With The Comrades (29.3.2010), übersetzt von Tlaxcala, dem internationalen Übersetzernetzwerk für sprachliche Vielfalt. http://www.tlaxcala.es/pp.asp?reference=10317&lg=de



Am Ostersonntag hatte ein Protest der republikanischen Gefangenen im nord-irischen Hochsicherheitsgefängnis Maghaberry begonnen. Am frühen Morgen übernahm ein Grossteil der politischen Gefangenen die Kontrolle eines Teils ihres Flügels. Die Gefangenen verbarrikadierten sich daraufhin in der Kantine.



Dublin/London – Die Irische Nationale Befreiungsarmee (INLA) hat laut Berichten aus dem Umfeld der Organisation ihr Waffenarsenal zerstört. Der politische Arm der Organisation, die Irische Republikanische Sozialistische Partei (IRSP), wird dies auf einer Pressekonferenz im Stadtzentrum von Belfast am Montagmorgen, 8. Februar 2010, verkünden.



In einem Interview geht Giorgos Maniatis vom griechischen "Netzwerk für politische und soziale Rechte" auf die andauernde Erhebung in Griechenland ein.



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