Klassenkampf
Bei Youtube läßt sich allerlei finden. So entdeckte ich jetzt einen Film der Hamburger Schutzpolizei zu einer Hausbesetzung. Gespannt klickte ich ihn an, erkannte die eine oder den anderen, auch mich.
Frühjahr 1973 in Hamburg: eine vierwöchige Hausbesetzung sorgt in der Hansestadt für Furore. Eine Tochterfirma der gewerkschaftseigenen Wohnungsbaugesellschaft "Neue Heimat" macht sich dran, das einzige eher proletarische geprägte an der Alster gelegene Viertel Hohenfelde zu sanieren. Das heißt Mietervertreibung, nächtlicher Einsatz von Schlägertrupps, die die Häuser von innen verwüsten, um die restlichen Mieter einzuschüchtern - und das Viertel frei zu machen für eine ganz andere Klientel.
Am frühen Abend des 20. Novembers haben etwa 500 DemonstrantInnen, darunter viele Studierende, das "SZ-Führungstreffen Wirtschaft 2009" im Berliner Nobelhotel Adlon umzingelt. Einige der Protestierenden drangen zu dem Treffen von Politikern und Wirtschaftsfunktionären vor, entrollten dort ein Transparent und riefen Parolen.
Die Aktion zivilen Ungehorsams begann mit einem "Ent-Führungstreffen" im Innenhof der Humboldt-Universität, bei dem u.a. der italienische Politikwissenschaftler und Aktivist Antonio Negri über die Auswirkungen der Wirtschaftskrise im Bildungsbereich sprach. Negri erklärte: "Wir wollten nicht die Krise und wir werden sie nicht bezahlen. (...) Dem Kapital geht es darum die Welt auszubeuten, aber wir wollen die Freiheit!"
Weiter zur Presseerklärung der iL: "Hunderte umzingeln das Hotel Adlon"
Rede von Antonio Negri online:
Fotos:
Nachricht bei Indymedia:
Er war Mitglied der Bewegung 2. Juni und deswegen zehn Jahre in Isolationshaft. Innerhalb der Guerillaorganisation trat Andreas-Thomas Vogel für die Einheit der bewaffneten Linken und 1980 für den Zusammenschluss von Bewegung 2. Juni und Rote Armee Fraktion (RAF) ein. Heute ist er in der bundesweiten Initiative Libertad! aktiv.
Libertad! gibt es seit 1992. Es ist die Idee ein internationales Solidaritätsnetzwerkes zu schaffen und einen internationalen Kampftag für die Freiheit der politischen Gefangenen weltweit durchzuführen.
Inhalt
04 Der Aufruf von LIBERTAD! zum 18. März "Freiheit für alle politischen Gefange nen weltweit"
06 "Libertad! und der 18. März", Tag der Pariser Commune, Tag der politischen Gefangenen, bundesweiter Aktionstag gegen staatliche Unterdrückung - Veranstaltung am 10.3.96 in Frankfurt/Main, Kurzbericht
07 KommunistInnenverfolgung nach dem 2. Weltkrieg, Ein Beitrag
"Wer Folter befürwortet, foltert mit!" Deswegen: Folterbefürworter müssen öffentlich benannt und kenntlich gemacht werden.
gehe zu: Denn sie wissen, was sie tun