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Freitag, 19.04.2024

Brigate Rosse 1982: Den Horizont aufbrechen

Nachfolgend dokumentieren wir den Text "Den Horizont aufbrechen" (original: "Forzare l'orizzonte") der Roten Brigaden (Brigate Rosse, BR) vom Februar 1982, an den sich manch eine/r bei der Lektüre von "Der kommende Aufstand" erinnerte. (Scan: Libertad!)


"die soziale revolution kann die ihr eigene poesie nicht der vergangenheit, sondern nur der zukunft entnehmen. sie kann nicht beginnen, sich selbst zu sein, bevor sie sich nicht jeder abergläubischen treue an die vergangenheit entledigt hat. proletarische revolutionen kritisieren sich ständig selbst; in jedem moment unterbrechen sie ihren weg; sie kommen auf das zurück, was schon als vollendete sache schien, um wieder von vorn zu beginnen; sie verspotten erbarmungslos und ohne halbheiten die schwachen und fehler ihrer ersten versuche; es scheint, dass sie ihren gegner nur deshalb niederschlagen, damit dieser aus der erde neue kräfte schöpft und sich erneut, noch gewaltiger vor ihnen erhebt; sie ziehen sich ständig zurück, erschreckt von der unendlichen grösse ihrer eigenen ziele, bis dass die situation ist und die umstände selbst schreien: hic rhodus, hic salta!" [karl marx, mew bd. 8]

in diesen wintermonaten [1981/82] ist etwas geschehen. die regimetreuen informationsdiener haben mit grossen titeln geschossen: es gäbe einen "bruch" zwischen den militanten der "bewegung" und den "militaristen". aber geht es wirklich darum?
einen "bruch" hat es tatsächlich gegehen: den mit dem politisch-militärischen zyklus und mit der vor zwölf jahren begonnenen organisatorischen erfahrung. auf jeden fall einen bruch mit unserer vergangenheit als kämpfende kommunistische organisation und mit den ihr entsprechenden modalitäten revolutionärer praxis. denn in den grossen prozessen sozialer umwälzung, wie jener, in dem wir leben, gibt es momente, in denen diejenigen, die nicht in der lage sind, komplexe sprünge in ihrer initiative zu vollziehen, unweigerlich überrannt werden.

und um diesen "komplexen sprung" vollziehen zu können, haben wir es für notwendig gehalten, mit der vergangenheit als kämpfende kommunistische organisation zu "brechen".

denn zwischen diesen zwei erfahrungen gibt es keine kontinuität, wie es auch keine kontinuität im übergang aus der erfahrung gruppe/bewegung der jahre 1967/70 zur darauffolgenden politisch-militärischen avantgarde gab.

es ist nun zeit, die guerillapartei des metropolenproletariats für den übergang zum kommunismus konkret aufzubauen, die partei der transgessiven sozialen kommunikation. und es geht darum, das hier und heute zu tun, um die allgemeine historische weltkrise kapitalistischer produktionsweise in klassenkrieg für den übergang zum kommunismus umzuwandeln.

in krieg, der alle gesellschaftlichen verhältnisse durchläuft. der zerstörung/aufbau ist. der, indem er neue gesellschaftliche verhältnisse plant und aufbaut, das bürgerliche monopol von seinem aktuellen programm abtrennt. der politisch-militärische macht ausübt, d.h. zerstört, um soziale macht auszuüben, d.h. aufbaut. der in einem soziale und kulturelle revolution, totalrevolution, neugestaltung der imperialistischen metropole ist.

es ist ein tragischer irrtum, in der vorhergehenden erfahrung zu verharren und sich vorzustellen, dass der aufbau der guerillapartei ein prozess zur verteidigung und organisatorischen konsolidierung der alten und begrenzten struktur der kämpfenden kommunistischen organisation sei. so wie es für jene ein tragischer irrtum war, die glaubten, ruhig mit einem bein in der bewegung und mit dem andern im bewaffneten kampf stehen zu können. in alten schemen verstrickt zu bleiben, und das angesichts einer realität, die sich tief und schnell verwandelt, und angesichts eines konterrevolutionären prozesses, der immer artikulierter und komplexer wird, heisst unweigerlich: untergang.

um in die zukunft zu gehen, muss man nicht nur fähig sein, sich von der vergangenheit, sondern auch von der eigenen vergangenheit zu lösen. man muss etwas wagen und sich selbst und seine art der militanz im proletariat in frage stellen.

in erster linie sagen wir uns das selbst, aber das gilt natürlich für alle revolutionären avantgarden, die in all diesen jahren gekämpft haben und das erfahrungsgut der revolutionären metropolenbewegungen bereichert haben.

und in dieser absicht formulieren wir die folgenden punkte: um den horizont aufzubrechen, zum aufbau der guerillapartei, für die einheit der revolutionären bewegungen.


1. DIE METROPOLE ALS TOTALE FABRIK

die reale unterwerfung der arbeit unter das kapital ist ein historischer prozess, der "in der weise der produktion selbst, in der arbeitsproduktivität und im verhältnis zwischen kapitalisten und arbeitern abläuft und sich ständig wiederholt". [marx]

er hat seinen ausgangspunkt in der produktion, aus der "eine technologisch (aber nicht nur technologisch) spezifische arbeitsweise" hervorgeht, "die die reale natur des arbeitsprozesses und seine realen bedingungen verändert." [marx]

er durchläuft die gesamte kette produktion-verteilung-austausch-verbrauch, bis er das gesamte ökonomisch-soziale wesen durchdrungen hat.

wir bezeichnen als reale totalherrschaft die phase in der das kapital jeden winkel sozialen lebens besetzt und es seinen bedürfnissen gefügig gemacht hat.

nun hat diese phase nicht nur eine produktionsweise "sui generis" sondern auch ein gesellschaftswesen "sui generis" entwickelt: die informatisierte metropole.

also, metropole als komplessive und historisch vom kapital bestimmte gesellschaftsform in der phase seiner realen totalherrschaft, baustein der imperialistischen gesellschaftsordnung, ihr gleichgestaltet und in ständiger beschleunigter ausdehnung und umwandlung.

das charakteristische element realer totalherrschaft ist die neue qualität des verhältnisses produktion-verbrauch.

"die bildung von absolutem mehrwert (formale herrschaft) hat zur bedingung, dass sich der kreis der zirkulation ständig erweitert. die tendenz, einen weltmarkt zu schaffen, ist daher sofort im konzept des kapitals selbst gegeben. das kapital strebt danach, die vorhergegangenen produktionsweisen, die seiner ansicht nach primitiv sind, durch die produktion, die sich auf das kapital stützt, zu ersetzen.

andererseits erfordert die produktion von relativem mehrwert (reale herrschaft) die produktion von neuem konsum: sie erfordert also, dass sich der kreis des konsums innerhalb der zirkulation in dergleichen weise erweitert, wie sich vorher der kreis der produktion erweiterte. erstens quantitative ausdehnung des bestehenden konsums, zweitens schaffen neuer bedürfnisse durch verbreitung der bestehenden in einem weiteren kreis, drittens produktion neuer bedürfnisse und schaffen neuer gebrauchswerte. die bildung aller eigenschaften des sozialen menschen und die produktion desselben als möglichst bedürfnisreichen menschen, da reich an eigenschaften und beziehungen, das alles ist bedingung der auf kapital beruhenden produktion."

da das kapital in der phase der realen totalherrschaft den ganzen geographischen raum besetzt hat (bildung des weltmarktes), muss es, um sich weiter auszubreiten, um den markt also weiterhin zu vergrössern, die konsumsphäre unaufhörlich revolutionieren.

so wie die produktion, so ist jetzt auch der konsum gegenstand laufender restrukturierungsprozesse, er wird dynamisches element, aktiv, aufs engste und rigoros in de[n] produktions-reproduktions-prozess integriert.

in der ersten phase realer herrschaft unterwirft das kapital die organisation der fabrikarbeit, die gesellschaftliche arbeitskraft, indem es sie als seine spezifischen bestimmungen produziert, die auf die extraktion relativen mehrwertes zielen; nun, in der realen totalherrschaft unterwirft es alle "eigenschaften des sozialen menschen", indem es ihn als menschen des kapitals produziert, und auch zur realisierung relativen mehrwerts funktionalisiert.
das bedeutet tiefgehende qualitative veränderung, kapitalistische revolutionierung der bedürfnisse, des geschmacks, der mentalität der moral,... kurz, des bewusstseins, und die produktion der dazu notwendigen apparate und instrumente.

so entsteht ein neuer produktionszweig, die "bewusstseinsfabrik", mit den dazugehörigen funktionären: fabrik von "konsummodellen", von "ideologiesystemen", ausgerichtet auf das ziel, relativen mehrwert zu realisieren und zu reproduzieren. die produktion ist nicht mehr nur noch indirekte produktion von konsum (in dem sinne, dass jede produktion konsum voraussetzt), sondern sie stellt sich jetzt als "direkte produktion von konsum" dar: neben der produktion von waren - gegenständen, gibt es die produktion von bedürfnissen - konsum - bewusstsein - ideologie; gemeinsam mit der produktion von relativem mehrwert gibt es eine spezifisch kapitalistische produktion seiner realisierungsbedingungen.

die produktion von bewusstseinsformen kann also nicht mehr als etwas anderes, als etwas zweitrangiges gegenüber der warenproduktion angesehen werden.

"warenproduktion" und "produktion ideologischer systeme" sind jetzt konkret, sichtbar, phänomenologisch zwei seiten, zwei aspekte desselben prozesses: arbeit als vom kapital zweckbestimmte tätigkeit.

sie werden produziert und leben gleichzeitig in dem selben zeitraum; um sich zu reproduzieren, muss das kapital gleichzeitig diese beiden bestimmungen reproduzieren.

um es mit dem alten mao zu sagen: eins teilt sich in zwei, nicht zwei geht in eins auf.

an diesem punkt ist jeglicher, mehr oder weniger raffinierte determinismus notwendigerweise hinfällig. wenn sich die bewusstseinsformen in den vorhergehenden phasen kapitalistischer entwicklung in gewissem sinne spontan, natürlich produzierten, wie etwas von der warenproduktion leblos abfallendes, so sind sie jetzt ein bewusstes, zweckbestimmtes produkt des kapitals, jeder andern ware gleichgesetzt. es ist bewusstsein, das in konsumkultur, ideologie der ware besteht, die weltsprache des kapitals, die bewusst auf die reproduktion des kapitals gerichtet ist.

notwendiger- und objektiverweise muss daher die analyse der gesellschaft während der totalen herrschaft als basis das konzept der "produktion im weitesten sinne" annehmen, nämlich die einheit warenproduktion - produktion von konsum, bedürfnissen, bewusstsein. konsequenterweise ist die metropole der ausgangspunkt der analyse, denn sie ist die soziale chromosomenzelle, der zeitraum, in dem ware, relativer mehrwert und das bedürfnis danach, die bedingungen seiner realisierung, produziert werden.

die metropole ist die totale fabrik. die "fabrik der ware" ist nur eine ihrer abteilungen, genauso wie die fabrik der ideologie. auch die klassenzusammensetzung, auch das proletariat, wird also nicht einfach in bezug auf die "teilfabrik" ausgemacht, sondern in bezug auf die "totale fabrik", die metropole in ihrer gesamtheit. es wird nicht nur als arbeitskraft, arbeitsfähigkeit gesehen, sondern auch als bewusstgemachter ideologisierter konsument.
somit erübrigt sich jede mechanistische unterscheidung zwischen arbeitskraft und formen ihres bewusstseins; das proletariat in der metropole ist zugleich arbeitskraft des kapitals und konsument dessen bewusstseins; es ist sein programmiertes, zweckbestimmtes produkt.

jegliche einengung auf nur einen dieser begriffe, jede "mehr oder weniger darauf rückwirkende" aufspalterei führt nun unausweichlich entweder auf die sandbank operaistischer, nur fabrikbezogener empirik oder zu höhenflügen des idealistischen subjektivismus, wobei das begreifen der komplexität der aktuellen sozialen bewegungen verhindert wird.

diese neue qualität des verhältnisses produktion/konsum, diese einheit von warenproduktion - produktion von bedürfnissen, konsum, ideologie, bedeutet jedoch nicht identität der begriffe und bedeutet nicht die aufhebung ihrer qualitativen unterschiede und ihrer einzelnen widersprüche.

und bedeutet nicht, wie die vertreter des "sozialen arbeiters" meinen, "aufhebung der trennung zwischen produktiver und unproduktiver arbeit und undifferenzierte integration des produktionbereiches und der zirkulation."

wie in den vorhergehenden phasen sind produktion - verteilung - austausch - konsum nicht identisch, sonder teile einer totalität, unterschiede im bereich einer einheit; die produktion übernimmt die vorherrschaft, von ihr ausgehend beginnt der prozess jedes mal aufs neue, so wie jetzt, während der realen totalherrschaft die warenproduktion die vorherrschaft über die produktion von bedürfnissen, konsum, ideologie behält. sie ist der ausgangspunkt des gesamten prozesses: ohne die erste gäbe es die zweite nicht. ohne produktion, extraktion von relativem mehrwert kann es tatsächlich keine realisierung und folglich auch keine produktion der realisierungsbedingungen geben.

vorherrschaft heisst aber nicht totalität: die warenproduktion, die "fabrik", ist in jedem fall teil einer komplexeren einheit, der metropole,

das verhältnis der warenproduktion ist also "vorherrschend", ausschlaggebend innerhalb der verhältnisse gesellschaftlicher produktion - reproduktion, aber die komplexe gesamtheit dieser verhältnisse kann sich nicht darauf beschranken.

demnach ist die vorherrschaft des warenproduktionsverhältnisses der schwerpunkt produktiver, wert- und mehrwertschaffender arbeit im metropolenproletariat, aber auch in diesem fall ist erstere nur ein teil vom ganzen.


2. DIE METROPOLE ALS ABSOLUTER SOZIALER ANTAGONISMUS UND HISTORISCH-ALLGEMEINE KRISE DER KAPITALISTISCHEN PRODUKTIONSWEISE

aus der neuen qualität des verhältnisses produktion - konsum ergibt sich, dass in der realen totalherrschaft nicht nur die arbeitszeit dem kapital gehört, sondern dass der ganze soziale tag zeit des kapitals ist.

in der vorhergehenden phase "arbeitet der arbeiter um zu leben; die arbeit rechnet er nicht als teil seines lebens. sie ist ware, der er ein drittel zubilligt. daher ist auch das arbeitsprodukt nicht der sinn seiner tätigkeit. für ihn beginnt das leben in dem moment, in dem er diese tätigkeit beendet: bei tisch, an der kneipentheke, im bett."

in der realen totalherrschaft hingegen gibt es keinen raum mehr, in dem der arbeiter sein leben beginnen könnte, denn alles ist raum, in dem das kapital lebt. der antagonismus proletariat/bourgeoisie ist jetzt, objektiv, absoluter sozialer antagonismus: nicht mehr gegen einen oder mehrere aspekte, sondern gegen die gesamtheit der kapitalistischen gesellschaftsordnung. es ist antagonismus in der produktion von relativem mehrwert, wo "die entwicklung der gesellschaftlichen produktivkräfte der arbeit und die bedingungen dieser entwicklung wie ein werk des kapitals aussehen, und der einzelne arbeiter befindet sich ihnen gegenüber nicht nur in einem passiven, sondern antagonistischen verhältnis."
wo "mit der entwicklung der maschinerei die arbeitsbedingungen auch vom technologischen standpunkt her gesehen als die arbeit beherrschend erscheinen und gleichzeitig, indem sie ihr fähigkeit und wissen entwenden, die arbeit ersetzen, unterdrücken und überflüssig machen."

es ist antagonismus in der zirkulation/konsum, wo sich gegen "einen menschen reich an bedürfnissen, da reich an qualitäten und beziehungen" eine welt erhebt, in der gebrauchs- und warenwerte sich ausbreiten, eine welt, zu der [d]er proletarier, auf grund seiner geringen kaufkraft nur begrenzten zugang hat. "unsere bedürfnisse und unsere freuden erwachsen aus der gesellschaft; wir messen sie daher an der gesellschaft und nicht an den materiellen mitteln die zu ihrer befriedigung notwendig sind."

es ist geometrisch wachsender antagonismus, es ist totale feindschaft, totaler sozialer krieg. denn wenn die reale herrschaft einerseits "entwicklung eines in ständiger ausdehnung begriffenen systems und immer umfassenderer an arbeits- und produktionsweisen ist, denen ein system von immer weitergehenderen und anspruchsvolleren bedürfnissen entspricht", so ist sie andererseits eiserne notwendigkeit diese komplexe, vielförmige, sich ausdehnende soziale materie in die grenzen des gesetzes vom wert/relativen mehrwert zurückzuführen.

der antagonismus zwischen der lawinenartigen bewegung des gesellschaftswesens und immer bedrückenderen grenzen der "rationalität des relativen mehrwerts", zwischen überar*******tem kapital und dürftigkeit an mehrwert, zwischen ausdehnung sozialer bedürfnisse und relativ schwindender möglichkeit seitens der mehrheit (dem proletariat) diese zu befriedigen, erreicht der antagonismus seinen höhepunkt, wird absolut.
reale totalherrschaft ist daher gleichsam historisch-allgemeine krise der kapitalistischen produktionsweise, krise absoluter überproduktion der sozialen verhältnisse, ist allgemeiner totaler ausdruck des widerspruchs, in gebrauchswert und tauschwert aufgeteilt.

in der tat ist "das erste ergebnis des produktions- und verwertungsprozesses die reproduktion des verhältnisses zwischen kapital und arbeit. dieses soziale verhältnis stellt sich tatsächlich als ein prozessergebnis dar, das weitaus wichtiger als sein materielles ergebnis ist."

die krise ist allgemein, weil sie krise der gesamten gesellschaftsordnung ist.

die krise ist eine historische, weil die aus der kapitalistischen produktionsweise entstandene soziale materie in der realen totalherrschaft seine "kritische masse" erreicht hat: ihre wie auch immer geartete weitere ausdehnung ist gleichsam ein explosions/implosionsprozess, von maximaler veränderung und von selbstzerstörerischem zusammenbruch.

der revolutionäre bruch, der kommunismus als unbegrenzte ausdehnung gesellschaftlicher komplexität in der die "freie entwicklung des einzelnen die bedingung für die freie entwicklung aller ist", ist jetzt nicht nur historisch reif, möglich, sondern notwendig, weil, wie schon marx sagte, in jeder gesellschaftlichen krise auch immer die möglichkeit des gemeinsamen untergangs der kämpfenden klasse besteht.


3. DIE METROPOLE - EIN DSCHUNGEL VON ZEICHEN

bei der errichtung seiner realen totalherrschaft, eignet das kapital sich alle produktiven tätigkeiten an und zwingt diesen sein ziel auf: das in erster linie die reproduktion des produktionsverhältnisses ist. zu diesem zweck erhalten gewisse produktive tätigkeiten besondere wichtigkeit. es handelt sich um den kreis produktion/konsum/festsetzung von information.

nämlich des wissens, der kommunikation, des sozialen gedächtnisses. gewöhnlich ist das alles in einen einzigen namen kulturkonzept hineingezwängt. weshalb, hinter einem anschein von neutralität einem die tatsache entgeht, dass in der aktuellen gesellschaft für die mehrheit der menschen kultur ein "umformungsprozess von menschen in maschinen", die reduktion des menschen auf das kapital ist.

das schwerwiegende mechanistische erbe mit seinen einfachen und vermutlichen schemen, wie z.b. struktur/überbau, kompliziert die dinge noch mehr.

kulturelle tätigkeiten, da "überbau" erscheinen hier wie flittergold, die in der reproduktion sozialer verhältnisse eine eher zweitrangige rolle spielen. was zählt ist die struktur, alles andere interagiert mehr oder weniger aktiv, aber immer nur von aussen her.

um einen schritt vorwärts zu kommen, entledigen wir uns des paares struktur/überbau, indem wir uns als ausgangspunkt das marxistische konzept der produktion zu eigen machen. das, bevor es sich auf die produktion von sachen, auf die produktion sozialer verhältnisse bezieht. um nun diesen unterschied von grund auf zu begreifen, muss man sich erinnern, dass für marx "soziales verhältnis" alles andere als eine "natürliche" bestimmung ist, da es produkt einer zweckmässigen vermittlung ist, die nur im menschlichen kollektiv wirkt. tiere, selbst wenn sie sich in norden sammeln, bauen keine "verhältnisse" auf. um von sozialen verhältnissen reden zu können, ist die vermittlung der sprache notwendig, oder allgemeiner, ein system von zeichen.

sprache, die durch und mit der arbeit entsteht und die selbst arbeit ist. arbeit, um gesellschaftlich aussergenetische information zu produzieren, und zwar unerlässliche wissensinstrumente, um die eigene, die umweit verändernde tätigkeit gezielt auszurichten. eine arbeit, um gefühle, kenntnisse und befehle zu vermitteln, mitzuteilen. eine arbeit, um das eigene verhalten und das der andern unterzuordnen und zu kontrollieren.

ohne sprache gäbe es kein kollektives und folglich auch kein individuelles bewusstsein. ohne bewusstsein könnte man nicht von gesellschaftsformen sprechen. "die sprache ist so alt wie das bewusstsein, sprache ist praktisches reales bewusstsein, die auch für die andern menschen existiert, und die deshalb auch für mich die allein existierende ist." aktives anpassen an die ständige veränderung der umweit schliesst also die arbeit ein, Informationen zu produzieren, auszutauschen und aufzuspeichern, in form von wahrnehmbaren nachahmungen, nämlich in form von zeichen. zeichen, soziale kommunikation, gedächtnis produzieren ist eine spezifische eigenschaft gezielter tätigkeit von kollektiven von personon, die zusammen mit der produktion von arbeitswerkzeugen und sozialen instrumenten einen grundlegenden charakter bestimmt. der gesellschaftliche prozess von produktion, austausch und aufspeicherung aussergenetischer informationen ist. ein semiotischer und sozio-ideologischer prozess.
semiotisch, weil er sich der zeichen bedient: er ist produktion, austausch und aufspeicherung von zeichen und von zeichensystemen.
sozio-ideologisch, weil jedes zeichen die lebendige dialektik des gesellschaftlichen verhältnisses, aus dessen dringlichkeit heraus es entstanden ist, kristallisiert.

im kapitalistischen gesellschaftswesen sind sozialer und ideologischer charakter der klasse und der zeichen unzertrennbar, daher beziehen wir uns bei dem begriff semiotische-ideologische formation auf diese bestimmung kollektiver tätigkeit.


4. ZWISCHEN KOSMOPOLI UND NEUEM BABYLON

in der sich unaufhörlich ausdehnenden bewegung der sozialen materie, tendiert die semiotisch-ideologische formation, eine immer wichtigere rolle zu spielen.

man kann sie sich wie ein system von zeichensystemen (sprachen) vorstellen, das immer komplizierter wird, weil es sich immer mehr neue zeichensysteme, und innerhalb dieser, immer wieder neue ebenen zulegt.

ihr dynamismus, der innerlich mit der dialektik produktivkräfte/produktionsverhältnisse zusammenhängt, findet seine hauptquelle in diesem widerspruch. auch dann, wenn jede sprache (semiotisches system) eine gewisse relative autonomie, einen eigenen spezifischen dynamismus als ihr innewohnende eigenschaft besitzt, denn sie ist auch lebendiges instrument eines besonderen sozialen verhältnisses.

in der phase der realen totalherrschaft des kapitals, ist dieser werdegang durch gewaltige widersprüche gestört, die das ganze gesellschaftswesen in eine krise der implosion/explosion stürzen.

informatisierte kosmopoli und neues babylon involvieren sich gegenseitig und bilden die extremen pole eines widerspruchs, dessen wesentliche aspekte folgende sind:
das ständige wachsen von komplexitäten in der semiotisch-ideologischen formation geht hand in hand mit einem erstarrungs-versteinerungs-skle-otisationsprozess der herrschenden kultur, der aus der notwendigkeit entsteht, anweisungen, lehren und regeln für jedes semiotische system, wie für die gesamte kultur synthetisch zusammenzufassen, um einheit und zusammenhalt des gemäss von ihr über sich selbst erzeugten mythos zu bewahren. ein mythos, der selbstverständlich dem ideologischen bewusstsein der herrschenden klasse und ihrem strategischen interesse, der reproduktion kapitalistischer gesellschaftsverhältnisse, entspricht.

die innere ambivalenz der semiotisch-ideologischen formation, ihr charakter, der sich in den klassen stark polarisiert und sich stark verzweigt, erlaubt es den von der herrschenden kultur ins feld geführten mechanismen nicht, sich entsprechend zu verstärken und ihre ziele zu konsolidieren und begünstigt somit zur zersplitterung führende dynamiken.

das auftauchen antagonistischer ausdrucksformen, die aus der sozialen praxis des metropolenproletariats entstehen, d.h., dass sich in allen bereichen gesellschaftlichen lebens transgessive ideologien immer mehr durchsetzen, hat unvermeidlich zur folge, dass sich zerreissende widersprüche entwickeln und sich beim entstehen der allgemeinen krise eine tendenz zum wilden wuchern von sprachen zur schizophrenie der kultur behauptet. das heisst, es geht um einen prozess der desintegration, zerstückelung, implosion durch den die semiotisch-ideologische formation zu staubkörnchen von "kultureinheiten" wird, die sich untereinander bekämpfen; eine aufspaltung in die, zusammen mit dem einheitlichen mythos der herrschenden kultur, auch seine identität gerissen wird.


5. DIE VERMENSCHLICHUNG VOM KAPITAL UND DIE PRODUKTION VON FETISCHEN

jedes semiotische system - einerlei ob die natürliche sprache, die sprache des rechts oder nichtverbale systeme wie kleidung, musik oder malerei - ist ein soziales instrument, das es der menschlichen tätigkeit ermöglicht, die welt oder teile von ihr umzugestalten, und als spezifisch menschliche tätigkeit aufzutreten. aber jede modellierung der welt ist nicht nur wissensinstrument, sondern mehr, auch ein verhaltensprogramm. nämlich ein instrument zur kontrolle oder zur richtungsangabe für verhaltensweisen jedes einzelnen individuums in einer bestimmten kollektivität, je nach dem vorhaben der klasse, die die kontrolle über produktion und zirkulation besitzt.

die fundamentale arbeit der semiotisch-ideologischen formation der metropole ist geplantes proletarisches bewusstsein zu produzieren. oder wie marx sagen würde, die herrschende kultur der bougeoisie bedeutet hier für die übergrosse mehrheit der menschen prozess ihrer verstümmelung in maschinen, ihrer reduzierung in ware.

durch die fortschreitende und totale einverleibung sozialen wissens häuft das kapital macht an. und die wissenschaft, als "intellektuelles gemeinschaftsprodukt gesellschaftlicher evolution", die sich im kapital verkörpert und die als produktivkraft das kapitals agiert, erhebt sich nun drohend wie fremde feindliche macht gegen die arbeit. während das gesamte proletariat wie nie zuvor aller seiner kenntnisse enteignet und seiner restlichen handwerke/geheimnisse beraubt wird, mordet das vermenschlichte kapital während seinem prozess das leben, indem es menschen in fetische umwandelt.
fetische: weil sie wie mit eigenem willen und eigener seele ausgestattet scheinen, während sie nichts anderes als ausdruck des vermenschlichten kapitals sind, dem sklaventum kapitalistischen gesellschaftsverhältnisses unterworfen und in ihrer tätigkeit folglich von einem fremden, anreizenden, allesbesitzenden absoluten zwecks geleitet sind: der selbstverwertung des kapitals.

"die funktionen die der kapitalist ausübt sind die funktionen des kapitals selbst - des wertes der sich verwertet, in ****** lebendige arbeit aufsaugt - ausgeführt mit bewusstsein und willen: das kapital funktioniert einzig und allein als personifiziertes kapital, kapital-person, genauso wie der arbeiter personifiziert arbeit leistet.
im integrierten zyklus der metropole funktioniert der mensch, reduziert auf ware, die ware konsumiert, wie ein stumpfes rad in einem unbeseelten getriebe, das lebt. das leben, in diesem komplexen getriebe, kehrt sich für den proletarier in tod um. was tot ist lebt. was leben ist, stirbt!
man könnte sagen: inversion von subjekt in objekt und umgekehrt. so wie es bei der produktion die maschinen sind, die menschen verbrauchen, so machen es die waren auf dem markt.

das reich der totalen entfremdung errichtet sich. darin nimmt die beziehung zwischen menschen die rätselhafte und trügerische form einer beziehung zwischen sachen an. sodass es scheint, als ob die von menschenhand hergestellten produkte in der warenweit sich eines eigenen lebens erfreuen. aber eben, das ist nur der schein.

indem er sich zum reproduzenten von ware macht, nämlich seiner selbst als ware, verwirklicht jeder proletarier unbewusst ein programm, das ihm eingegeben wurde.

somit ist seine normalität das soziale drama der automatisch-unbewussten ausführung des für ihn vom kapital ausgearbeiteten programms.

der waren-mensch ist ware ohne bewusstsein "für sich". er ist bewusstsein des kapitals, das durch ihn, der in vollem unbewusstsein ist, agiert.

reale totalherrschaft des kapitals heisst auch: unterwerfung des induviduellen bewusstseins der proletarier unter die verhaltensprogramme der bourgeoisie, die diese für jedes gesellschaftliche verhältnis geschaffen hat.

das bedeutet zersplitterung spontanen bewusstseins in eine vielfalt von sprachen, die die identität der individuen wie auch deren möglichkeiten ihrer internen kommunikation zerstören.

das ist übrigens nichts anderes als die wendung auf individuelle ebene von dem was marx "illusorische gemeinschaft" nennt, wobei auch das "illusorische bewusstsein über sich", so wie die illusorische gemeinschaft, in erster linie eine kette ist, eine kette, die man brechen muss.


6. DIE AUSROTTUNG DES GEDAECHTNISSES

in allen gesellschaftsformationen, die bisher aufeinanderfolgten, haben die herrschenden klassen immer und gewaltsam das monopol der produktion, der zirkulation und der funktionsmechanismen des kollektiven gedächtnisses verteidigt.

das darf durchaus nicht verwundern. die macht über das gedächtnis als wesentliche bestimmung der macht über das bewusstsein, ist wirklich ein fundamentaler aspekt sozialer kontrolle. und das umso mehr in den metropolen.
es ist leicht zu verstehen, dass bourgeoisie und proletariat nicht gleichermassen auf die fragen "was behalten" und "wie etwas behalten" und "was in die vergessenheit schicken" antworten können. aus diesen fragen leiten sich ihre identität, die legitimität ihrer jeweiligen praxis, sowie die möglichkeit, auf der basis der bestehenden sozialen verhältnisse die zukünftigen zu reproduzieren, oder umgekehrt, zu revolutionieren, ab.

deshalb dürfen wir uns das kollektive gedächtnis nicht wie eine art doppelsack vorstellen, in dem sich mehr oder weniger wahllos sämtliche informationen anhäufen, die aus den verschiedenen erfahrungen einer bestimmten gesellschaftsformation herrühren. das kollektive gedächtnis erscheint eher als eine gesamtheit von wesentlichen, in der semiotisch-ideologischen formation wirksamen mechanismen, mit deren hilfe die produzierten informationen ausgewählt, zensiert, vergessen, neu-interpretiert und endlich, aber nur an letzter stelle, behalten werden.

was in jeder geschichtlichen epoche festgelegt wird, ist also das ergebnis einer auswahl von texten, die mit dem ziel vorgenommen wird, sich selbst zu verewigen und die durchgeführt wird auf der basis eines vereinheitlichenden modell-mythos, den die herrschende klasse von und über sich aufgebaut hat.

eine rigorose reglementierung des informationsflusses zwischen allen gesellschaftlichen kommunikationsnetzen, das auswählen von texten, die behalten werden dürfen und von solchen, die vergessen werden müssen; das produzieren und in den umlaufbringen von desinformierten, verfälschten und als ersatz dienenden texten kommt übrigens einer kontrolle über den ablauf gesellschaftlichen lebens gleich.

und aus dieser kontrolle heraus wird vergiftete information, simulation, befehl zu vergessen, zensur immer mehr zur strategischen waffe, die die bourgeoisie in der metropole einsetzt. das problem ist, erinnerung an ereignisse auszulöschen, die ihren ideologischen zeitraum verletzen, die den mythos entblössen, den sie über sich selbst aufgebaut hat, die die normen ihrer institutionen übertreten.

aktive zensur und ausrottung des gedächtnisses gehen in der praxis der präventiven konterrevolution hand in hand. beide bilden ihre semiotische bestimmung.

erstere ist mehr und schlimmer als eine plumpe zerstörung von antagonistischen texten, mehr als einfaches blackout. es ist in erster linie arbeit. und zwar die verfälschung historischer erfahrung, die produktion von als ersatz dienenden erinnerungen und von verfälschter kodifizierung.

man spricht vom "transgessiven" ereignis, um es jedoch als element zur legitimierung der herrschenden darzustellen und existieren zu lassen. in dieser weise wird das ereignis gleichzeitig verschwiegen, was den inhalt seiner mitteilung betrifft und ausgesprochen, um seine unterdrückung zu rechtfertigen.
die produktion von fälschungen, von ideologischen zeichen, die, während sie reale soziale ereignisse verbergen, eine verlegene modellation vorschlagen, ist eine kriegsproduktion im engsten und aktuellsten sinne des wortes.

es ist verständlich, warum sämtliche sozialen verhältnisse und daher alle alltäglichen sprachen in zeiten des totalen sozialen krieges ein bereich der dialektik aufbau/zerstörung, revolution/konterrevolution werden. denn in den netzen alltäglicher kommunikation läuft ein tapferer semiotischer guerillakampf für das gedächtnis und die identität ab.
die ausrottung proletarischen gedächtnisses ist bedingung für die präventive kontrolle über potentielles antagonistisches verhalten.

gedächtnis ist nämlich auch bewusste ansammlung von verhaltensmustern, verbotssystemen und zu regeln gewordenen vorschriften und es funktioniert automatisch: kurz es ist eine verschleierte aber tyrannische macht. es ist eine gesetzansammlung, die die mitglieder der kapitalistischen gesellschaft instruiert, letztere zu reproduzieren und umzuwandeln. da die vergangene erfahrung die zukünftige bedingt und sich somit als gesetz der tätigkeiten, die die sozialen verhältnisse reproduziert darstellt, ist verständlich, warum der prozess der umsetzung vergangener erfahrung in kollektives gedächtnis eine so grosse bedeutung für die herrschende klasse einnimmt.

natürlich tendiert sie, nur jene verhaltensweisen zu reproduzieren, die vergangenheitsorientiert, nicht mit ihren systemen der aufrechterhaltung der kapitalistischen gesellschaftsverhältnisse in widerspruch treten. das kollektive gedächtnis, das die imperialistische bourgeoisie aufzubauen versucht, ist deshalb tragischerweise ohne zukunft: es lebt zwar in der zeit, aber programmierungen zukünftigen verhaltens, das sie beabsichtigt, sind darauf festgenagelt, die gegenwart, seine unveränderliche und ewige qualität bis ins endlose zu wiederholen.

dieses gedächtnis ist also für das proletariat eine semiotische kette, die seine erfahrungen auf die automatische reproduktion jener sozialen verhältnisse eingrenzen, die die bedingungen seiner ausbeutung und gegenwärtigen unglücklichkeit bestimmen. es ist das gedächtnis des möglichen für die produktionsweise, nicht jenes der revolutionären umwandlung, das mit der parole vorwärtsschreitet: das unmögliche für dieses system ist unser mögliches! unser mögliches ist vor allem befreiung von den kleinen teufeln. es ist aufgegliedertes und widersinniges gedächtnis, nicht nur zukunftsorientiert, sondern gedächtnis von zukünftigen geschehnissen. wenn die semiotische konterrevolution der imperialistischen bourgeoisie sich des verbots der erinnerung, der zerstörung des gedächtnisses, der simulation zur kontrolle über das bewusstsein und das verhalten vom proletariat in den metropolen bedient, so kann dieses nicht darauf verzichten, einen kampf ohne unterlass gegen den fetisch-charakter und die entfremdung seines automatisierten gedächtnisses zu führen, um sich bewusst ein soziales gedächtnis seiner revolutionären identität zu erarbeiten. was heisst: alle kleinen teufel aus den semiotischen kerkern der bourgeoisie befreien, alle tore der sozialen kommunikation aufzureissen. und das heisst auch: ein autonomes und kollektives gedächtnis der revolutionären "transgessionen" zu erobern, so wie es bis heute von tausend und abertausenden von bewegungen des metropoletanischen proletariats praktiziert wurde.

gegen die bürgerliche fabrik geschriebenen und audiovisuellen gedächtnisses, gegen die gesellschaftlichen verhältnisse seiner produktion und zirkulation und für ein "anderes gedächtnis" zu kämpfen, ist tatsächlich eine ausschlaggebende frage. der ausgang der sozialen revolution in der metropole hängt auch von ihrer lösung ab.

anderes gedächtnis ist produktion neuer möglichkeiten und tiefgreifendes verstehen von ereignissen. es ist erinnern um umzuwandeln, nicht um zu bewahren; erinnern, um den übergang zum kommunismus zu beschleunigen und zu vermassen. in diesem sinne ist es produktion von texten, die sich durch techniken und sprachen realisieren, welche keineswegs gleichgültig für die schichten im metropolenproletariat und für die ideologischen formen ihrer subjektivität sind. das erklärt, warum proletarisches gedächnis notwendigerweise von vielfältigen und widersprüchlichen schwerpunkten bestimmt ist: das gedächtnis ist "marxistisch-leninistisch" oder "operaistisch" oder auch "anarchistisch" usw.. und dann, innerhalb dieser grossen richtungen entwickeln sich gleich mustern, die das gewebe durchlaufen, komplizierte verflechtungen spezifischen gedächtnisses, die mehr oder weniger organisiert, mehr oder weniger bruchstückhaft sind.

um es kurz zu machen, dieses gedächtnis ist nicht einzig, nicht fortlaufend und nicht mal platt, sondern es lebt in dem widerspruch und im widerspruch nährt und entfaltet es sich, es ist kein friedhofsgedächtnis. im gegenteil: im unterschied zum offiziellen gedächtnis der herrschenden klasse, das immer "reproduzierendes gedächtnis", versteinertes denkmal der vergangenheit ist, erbaut es keine ruinen zu seiner glorifizierung und rechtfertigung. darin besteht sein tief lebensbejahender und entschieden kreativer charakter. da dieses "andere gedächtnis" sozusagen aus der zukunft gezogen ist, verachtet es das fehlen von widersprüchen, so wie es nicht passiv einseitigen ansprüchen jener unterliegt, die es in den steifen panzer irgendeiner ausschliesslichen orthodoxie packen wollen.

die proletarische und revolutionäre produktion des gedächtnisses fürchtet den widerspruch nicht, tolleriert das schweigen nicht, akzeptiert keine einfriedungen, produziert keine bannflüche, ausstossungen und ketzerei. es hat weder angst vor der vielfalt der sprachen, noch vor ihrer, wenn auch widersprüchlichen vermehrung; vielmehr fürchtet es ihr fehlen, ihre unterdrückung. denn die unfähigkeit, ein eigenes gedächtnis zu erzeugen und es semiotisch in eine veränderte vielfalt von sprachen festzulegen, ist eindeutiges zeichen der schwachen wie auch unsicheren entwicklung revolutionärer subjektivität.

klassengedächtnis, bewusst und kollektiv entwickelt, ist rebellion, ideologischer zusammenstoss, bruch. das bedeutet befreiende sprachen unserer revolutionären bedürfnisse - soviele sprachen wie unsere bedürfnisse - ohne schüchternheit aufbauen, denn die potentiellen gesellschaftlichen verhältnisse können nicht mit den worten der fetische gesagt, gesungen, in die praxis umgesetzt werden, nicht mit der sprache bürgerlicher macht, die aufgrund ihres historischen wesens unweigerlich unterwirft und entfremdet.


7. DIE METROPOLE ALS "LEBENSLÄNGLICH" UND NEUES SKLAVENTUM

die metropole ist eine totale institution. mehr noch, sie ist die totalinstitution überhaupt. denn sie ist materialisierung der realen totalherrschaft des kapitals und somit der ort höchster differenzierung der gesellschaftlichen zügelungs- und kontrollinstrumente über ihre auseinanderlaufenden widersprüche. zügelung und vermittlung der implosiven, kontrolle und repression der explosiven prozesse.

unter "gesellschaftlichen instrumenten" verstehen wir im allgemeinen all jene künstlichen formationen - institutionen und regeln für kollektives verhalten - die von einer bestimmten gesellschaftlichen formation eingeführt wurden, um arbeit zu leiten und zu kontrollieren, jedenfalls aber um sie und jede andere art von tätigkeit und gemeinschaftliche oder scheinbar gemeinschaftliche ziele zu unterwerfen.

was keinesfalls einfach ist, wenn die arbeit z.b., da ausbeutungsgegenstand durch eine klasse, den arbeiter weder auf grund ihres inhaltes, noch auf grund ihrer ausführungsbedingungen anzuziehen vermag, und es ist noch schwieriger, wenn sich - wie in den metropolen - ein enorm grosser reichtum wie eine ihnen fremde welt vor den proletariern erhebt, die sie beherrscht und verdingt, während im gegensatz dazu in gleicher proportion subjektives elend, ausplünderung und abhängigkeit anwachsen.

es liegt auf der hand, dass die unterordnung unter derartige regeln von der grossen masse von proletariern in den metropolen nicht freiwillig und freudig akzeptiert werden kann. ihre erzwungene durchsetzung wird also eine notwendige funktion des kapitals, das sich zu diesem zwecke mit differenzierten und haarfein ausgearbeiteten instrumenten versieht. haarfein: um jeden proletarier während des gesamten sozialen tages erreichen zu können. differenziert: um seine funktion den verschiedenen entfremdungsgraden angemessen ausüben zu können.

diese vielförmigen stützen des kapitals bilden in ihrer verflechtung die äussere form seiner macht, so wie die hierarchie der geistlosen fetische seine personifizierte form, sein bewusstsein und sein wille ist.

geist******wörtlich gemeint im sinne von totaler entfremdung, von absoluter vergegenständlichung, von tätigkeit deren ziel vollkommen aussenstehend, dezentralisiert ist: die kapitalverwertung.

quelle der macht ist in der tat das kapital in der sich ausdehnenden bewegung seiner verwertung. das ist es, was der militarismus leider nicht zu verstehen vermag, wenn er (ironie des schicksals, damit gesellt er sich zum soziologen aller bürgerlichen soziologen, max weber) im staat die machtquelle der bourgeoisie ausmacht und konsequenterweise seine initiative ins "politische" eingrenzt.

aber der staat ist nur eine unter den bestimmungen bürgerlicher macht, wenn auch eine herrschende. das kapital ist in seiner netzarbeit zur zügelung und kontrolle weitaus gieriger als der militarismus annimmt, und gibt sich mit der politisch-militärischen macht nicht zufrieden. er strebt ein neues und totales sklaventum an: kontrolle über das bewusstsein der metropolenproletarier, aussaugung ihres gesamten wissens, totale ausrottung ihres gedächtnisses. in seinen absichten hat ein einziges wissen und ein einziges gedächtnis produktives und reproduktives verhalten zu planen: das des kapitals.

man kann sagen, sklaventum in der metropole ist die klassische form des sklaventums, seine historisch vollendete, totale form.

bei der produktionsweise während der sklaverei wurde der sklave mit seiner arbeitskraft von einem einzigen besitzer gekauft, bewahrte aber trotzdem noch seine sprache, seinen glauben, seine sitten. sein sklaventum betraf seinen körper und war deshalb noch relativ.

im frühstadium des kapitalismus gehört der "freie arbeiter", was seine arbeitsfähigkeit belangt, "nicht diesem oder jenem kapitalisten, sondern der kapitalistenklasse und es ist seine angelegenheit, in dieser einen käufer zu finden". die freiheit des körpers nimmt zu, aber das sklaventum des bewusstseins beginnt sich abzuzeichnen und damit die absolute kontrolle auch über den körper.

dieser prozess vollendet sich in der metropole, wo sich das sklaventum auf qualitativ höherer ebene reproduziert, als totalherrschaft des kapitals über die bewusstseinsformen, das gedächtnis, den körper, wie bewusste und organisierte produktion dieser totalen entfremdung.

diese totalitäre bestrebung des grossen fetisches ist immerhin von einem für ihn nicht lösbaren widerspruch miniert: je mehr er sein ziel verfolgt, desto mehr entflieht es ihm.

grösste entfremdung ist nämlich auch gleichbedeutend mit grösster gleichgültigkeit des proletariats für das schicksal des kapitalismus und mit grösster spaltung sowohl in der klassenidentität, als auch im bewusstsein jedes einzelnen proletariers.

als auserkorenes opfer dieses prozesses befinden sich die proletarier der metropolen "von vornherein in einem verhältnis von rebellion, sie empfinden ihn als einen prozess, der sie zu sklaven macht." aber als ware sind sie ihm gänzlich unterjocht, sklaventum und rebellion bilden so die extremen pole der zerrissenheit, die die klasse durchläuft und sich bis in die tiefsten bewusstseinsschichten jedes einzelnen einkerbt. als gleichzeitig opfer und ware im unversöhnlichen raster sozialer beziehungen in der metropole, bleibt jeder proletarier gespalten, verkrüppelt, zerfleischt, zerstückelt, in seiner spontanen identität von widersprüchlichen sprachen durchdrungen. kurz, er wird normal-schizophren. und das nicht mehr nur während dem arbeitsprozess, sondern auch in der ganzen verbleibenden zeit, die vom kapital längst aufgesogen und jeglicher fremder durchlässigkeit beraubt ist.

ohne einzubeziehen, dass nunmehr immer grössere teile des proletariats an den rand der spektakulären warenweit geworfen werden, wie muster ohne wert.
in der sich ausdehnenden bewegung des kapitals, die alles auseinanderreisst, gestaltet und verfestigt sich so auch der erweiterte reproduktionsprozess der schizophrenie als monströse form seiner normalität. die moderne gesellschaftsepidemie in der metropole.
fetisch und rebell, ware und zerstörer von ware, potentieller selbstmörder und mörder.

hier also "schreitet ein seltsamer soldat" voran: das metropoletanische schizo-prolatariat.

es explodiert in massenhafte gewalt beim blackout in new york oder in den emigrantenvierteln in brixton und bleibt gefangener des marktes. es schmeisst sich ins abenteuer seine bedingungen bewaffnet zu verändern, dreht aber bei der erstbesten gelegenheit das blatt um, um sich zu "reuen". es sucht verzweifelt nach seiner ihm entzogenen menschlichkeit, erinnert sich aber nicht mehr daran, was das eigentlich ist. um "für sich" zu sein, muss es auch gegen sich selbst schreckliche kriege führen, und aus dieser zerrissenheit kann es nicht entkommen, wenn es nicht versucht, seine beschissene lage in allen möglichen sprachen mitzuteilen. aber nicht mal das ist einfach, weil das kapital auch selbst an diesen sprachen seiner transgessiven kommiunikation, von der kleidung über die musik bis hin zur rebellion, als profitquelle und als mögliches vehikel zur wiedereingliederung nicht schlecht interessiert ist.

hier haben wir die letzte greuelentdeckung der wissenschaft geistloser fetische: die manipulation der schizophrenie zwecks profit, zügelung und kontrolle. und damit vollendet sich die metropole in ihrer spezifischen eigenart als hochkonzentriertes universum, das, um den von ihr unablässig hervorgebrachten gesellschaftlichen antagonismus zu beseitigen, gleichzeitig alle angstmechanismen vervollständigt und manövriert.

mechanismen, die die zentrale funktion des nervensystems der herrschenden kultur übernehmen und die metropole in die dimension eines riesigen irren-lagers zurück-bringen, in totalinstitution, "die totalste", in labyrinthartige verbindung zwischen hochsicherheitstrakten, sektionen für langfristige kontrolle, käfige für "verrückte", container für die aufgeber, in reservate für freiwillige metropolensklaven, in verbunkerte zonen für geistlose fetische.

vom totalen antagonismus zum totalen fetisch ist jeder in spezifische schemen von regeln und verboten eingeschlossen, deren übertretung (transgression) entsprechend bestraft wird. während das machtsystem des grossen fetisch vorschreibt, unterbindet es, es gebietet und es verbietet im gleichen moment, es schürt angst vor transgessionen und gibt sich instrumente diese zu unterdrücken. gebieten ist immer von vernichtung begleitet: mach dies oder jenes nicht... sonst landest du jenseits der mauer!

jenseits der mauer!

jenseits der mauer ist die absonderung. diesseits der mauer gibt es verhaltensgebote, die du lernen und praktizieren musst. jeder verhaltenshypothese steht ein out-out gegenüber. sich selbst zensieren und diesseits der mauer bleiben, oder transgession und drüber geworfen werden.

aus angst werden verhaltenseinschränkungen akzeptiert, auch wenn man wegen der objektiven gesellschaftlichen verhältnisse zu transgessivem verhalten gedrängt wird. knast, irrenhaus, die auf unseren entscheidungen lasten, sind immer in und um uns. oft ist es deshalb die angst, die die zukunft erstickt.

aus angst verdrängen wir aus unserem bewusstsein die beweggründe zur übertretung (transgession) herrschender gesetze, beweggründe, die ununterbrochen aus der objektiven lage innerhalb antagonistischer gesellschaftlicher verhältnisse erwachsen.

aus angst verwandelt man sich in freiwillige fetische, widersprüche und ihre gewalt werden nach innen gerichtet. deswegen ist der sogenannte wahnsinn in der metropole alles andere als eine individuelle krankheit, sondern es ist eine normale gesellschaftliche bedingung: somatisierung je nach spezifizierung der klasse, des staates, der gruppe des kapitalverhältnisses der metropole.
als proletarier der metropole sind wir alle auf irgendeine art teilhaber am universum des wahnsinns und am absoluten antagonismus gegen die fetischweit, und daher kann uns die aufgezwungene isolation der sogenannten "verrückten" und der sogenannten "absoluten kriminellen" endlich als das erscheinen, was es ist: ein paradoxalea diktat, das uns direkt betrifft. die imperialistische bourgeoisie, die "verrückte" in käfige aus gummi und stahl und "absolute kriminelle" in würfel aus stahl und beton sperrt, lanciert der masse von waren-mensch eine beruhigende nachricht: bleibt brav, ihr seid normal; macht weiter so, keine transgessionen!

die in den metropoletanischen symbolen der angst eingesperrte minderheit versichert die um sie herum "lebende" *******t und dient, in der absicht, die reproduktiven verhaltensprogramme gesellschaftlicher verhältnisse, die die bourgeoisie im spontanen proletarischen bewusstsein verwurzeln will, so zu verstärken, bis sie als "offenbar normal" erscheinen. es ist ein auswegsloser kreis, der nur durch einen befreienden gewaltakt durchbrochen werden kann, durch einen kollektiven prozess revolutionären sozialen krieges.


8. EXPLOSIVE GEWALT ALS BEFREIENDE KOMMUNIKATION, GESELLSCHAFTLICHE THERAPIE DER METROPOLEN-SCHIZOPHRENIE

wenn wir in der diskussion über die reale totalherrschaft des kapitals auf das konzept der gewalt zurückkommen, bedeutet das zwei dinge zu präzisieren: dass gewalt einen historischen charakter darstellt, der von den gesellschaftlichen verhältnissen bestimmt wird; dass es in der metropolenform der sozialen materie kein verhältnis gibt, das dieser bestimmung entflieht.

gewalt ist also hier kein episodenhafter, unterbrechender, segmentartiger ausnahmefall. es handelt sich hingegen um die normale entwicklung der kapitalistischen widersprüche zu diesem stadium. man kann auch sagen, dass es in der imperialistischen metropole keinen ort gibt, der nicht gewalt ist.

weil sich der spektakuläre oder verschleierte, der politisch-militärische oder ideologische zwang zur durchsetzung des entfremdeten zwecks des kapitals ausnahmslos in allen gesellschaftlichen verhältnissen ausdrückt.

metropole ist gewalt, implosive, selbstzerstörerische oder explosive revolutionäre gewalt.

gewalt, die auf jeden fall klassenverständnis beinhaltet und sich längs der wege entlädt die das klassenbedürfnis vorgezeichnet hat. gewalt der fetische oder gegen die fetische. der fetische gegen das leben. gegen die fetische für das leben.

mancheiner wird es nicht verstehen können, aber in seiner total vollendeten form würde die herrschaft des kapitals über die gesamtheit, wie über jedes einzelne der gesellschaftlichen verhältnisse, die totale zerstörung jeder form menschlichen lebens bedeuten.

und dennoch hat diese ideale form in sich selbst einen widerspruch der durch das gleichzeitige auseinanderspreizen aller widersprüche in der entwicklung dieses prozesses entsteht. weshalb diese äusserste grenze, von der implosiven und selbst-zerstörerischen bewegung der kapitalistischen formation unüberschreitbar bleibt, den punkt des totalen zusammenbruchs der sozialen materie bedeuten würde, nicht zur vollendung gelangt.

genau in diesem widersprüchlichen, immer gewaltsameren zeitraum, s*******ich die möglichkeit einer revolutionären umwandlung der gesellschaftlichen verhältnisse als notwendigkeit der gesamten sozialen materie.

das heisst nicht, dass die produktion von waren-menschen für die kapitalistische reproduktion die sammlung von greueltaten nicht noch vergrössere.

totenähnliche fetische, die immer verschwommener menschen gleichen, sie suchen gemeinsam den tod. ganz egal ob sie ihn geben oder bekommen. sei es der alltägliche konsum von üblicher mikrogewalt in der geordneten welt der familie, der schule, der fabrik, des büros; sei es übermässiger konsum von psychopharmaka oder heroin, mystische entfremdung oder selbstmord nach hochwürden-jones-manieren; sei es spiel, das lennon eine kugel ins herz jagt oder sei es die anonyme und angeblich unerklärliche handlung von "kleinen mördern", wie die 60% der delikte die im lauf eines jahres in new york registriert werden; sei es der übliche schuss in die luft von karabinieri, verkehrspolizisten oder bullen, ganz nach der mode hiesiger
strassensperren - - es spielt keine rolle: denn das gesetz, das alles beseelt, ist immer das selbstzerstörerische und implosive gesetz des kapitals.

die zerstörung der fetischformationen in all unseren gesellschaftlichen verhältnissen ist somit, unter den bedingungen der metropole, ein gebot des lebens. es ist gesellschaftliche therapie, die einzig entscheidende der schizo-metropoletanischen situation.

bewusst explosive gewalt ausüben ist eine absolute notwendigkeit!
ohne die praxis revolutionärer gewalt ist nichtmal das einfache überleben garantiert, und vor allem gibt es keine möglichkeit eines einheitlichen wiederzusammenfliessens des eigenen zersplitterten bewusstseins in einen prozess kolletiver befreiung. gewaltausübung gegen die fetische des kapitals ist die höchste bewusste tat von menschlichkeit, die in der metropole möglich ist, denn durch genau diese gesellschaftliche praxis baut das metropolenproletariat sein wissen und sein gedächtnis auf, d.h., seine gesellschaftliche macht, seine identität.


9. VON DER EXPLOSIVEN GEWALT DES SCHIZO-METROPOLENPROLETARIATS ZUM SOZIALEN KRIEG, BEWUSSTE STRATEGIE ZUR BEFREIUNG DES METROPOLENPROLETARIATS

der totale charakter des antagonismus in der realen totalherrschaft zwingt zu einer neudefinierung der dialektik zwischen "politik" als kunst der vermittlung von widersprüchen und "krieg" als deren negation, vernichtung.

während der phase formaler herrschaft war diese dialektik in der these von clausewitz zusammengefasst "krieg ist die fortsetzung der politik mit andern mitteln", oder auch, krieg ist ein instrument der politik, eine vermittlungsfunktion, eine übergangsphase zwischen "relativen feinden". die vermittlung herrscht über die vernichtung. denn als clausewitz dieses prinzip formulierte, bezog er sich auf konflikte zwischen fraktionen der selben klasse, auf konflikte zwischen staaten.

mit lenin erweitert sich der begriff krieg zwischen staaten zu "internem" krieg zwischen parteien. dennoch erfährt das vom preussischen general formulierte prinzip keine wesentlichen veränderungen. auch für lenin ist der krieg eine begrenzte, vorübergehende phase und der "aufstand" wie auch der "partisanenkampf" haben ausnahmecharakter. es ist kein zufall, dass die schriften von 1902-1906 den partisanenkampf als eine "kampfform" bezeichnen. trotzdem beginnt schon bei lenin das konzept des krieges sich als "totale feindschaft" abzuzeichnen, während bis dahin kriege zwischen staaten nach festgelegten und von allen gegnern akzeptierten regeln geführt wurden. aber trotz dieser "totalen feindschaft" behält die oktoberrevolution eine zweideutigkeit: im inhalt ist sie demokratisch-bürgerlich, in der form proletarisch.

mit mao schliesslich verliert der krieg endgültig seinen ausnahmecharakter und übergangscharakter, er wird von "langer dauer", feste bestimmung der politik. aber der qualitative sprung zu seiner absoluten form wird noch nicht verwirklicht. in der imperialistischen metropole hingegen kehrt der absolute und totale charakter der widersprüche zwischen den klassen die begriffe der dialektik politik-krieg um: jetzt ist krieg der erste und politik der zweitrangige pol. vernichtung, negation von widersprüchen herrscht über die vermittlung: letztere begreift sich als provisorischer begrenzter aspekt des ersten.
der klassenkonflikt, der nunmehr seinen höchsten ausdruck erreicht hat und alle gesellschaftlichen verhältnisse erfasst, erzeugt den bereich der totalrevolution als totalen sozialen krieg, als allgemeine form des antagonismus.

jetzt erhält der krieg in der metropole eine mäeutische bedeutung: krieg als mutter/vater aller dinge, als gegensatz der alles zerstört, um es in etwas anderes umzuwandeln. krieg als zerstörung/aufbau.

dieses scheint uns der tiefste sinn der ideen/kraft, aus der die metropolenguerilla hervorgeht: guerilla ist politische und militärische einheit, der bewaffnete kampf ist eine strategie, nicht kampfform.

vorherrschaft des krieges hat jedoch mit militärischer vorherrschaft nichts zu tun.

totaler sozialer krieg in der metropole schliesst den militärischen als einen seiner aspekte ein, kann aber nicht auf diesen reduziert werden. eine derartige reduzierung ist das, was den militarismus in allen seinen versionen auszeichnet. sowohl die waffen als auch die kampftechniken sind instrumente der revolutionären aktion, instrumente unter anderen. aber grundlage dieser aktion, ihr allesumfassender inhalt, und das darf man nicht vergessen, ist der soziale inhalt der umwandlung, den sie verfolgt. totaler sozialer krieg ist wissenschaftliche programmierung von neuen gesellschaftlichen verhältnissen und ihren machtformen, die das bürgerliche monopol von seiner aktuellen programmierung abtrennen.

anders gesagt: er durchläuft sämtliche gesellschaftliche verhältnisse und gibt sich nicht zufrieden, das eine oder andere zu privilegieren, z.b. das wirtschaftliche, politische, militärische oder ideologische. das klassische schema der "drei phasen", zuerst die eroberung politischer macht, dann die umformung der produktionsverhältnisse, schliesslich die umwandlung aller gesellschaftlicher verhältnisse zeigt in der realen totalherrschaft, dass es ein mechanistisches filigrangebilde ist.

das heisst nicht, dass alles abgeflacht werden muss, noch, dass es unmöglich wäre, über qualitativ festgelegte etappen an die umwandlung der gesellschaftsformation heranzugehen. es ist eine unbestreitbare tatsache, dass die verschiedenen gesellschaftlichen verhältnisse in der kapitalistischen formation eine zeitlich und räumlich ungleiche entwicklung haben. wir wollen vielmehr hervorheben, dass der inhalt der revolution in der imperialistischen metropole in erster linie sozial und nicht politisch ist. genauer gesagt, dass sozialer krieg gegen das politische ist. gegen das politische, weil die klassen nach der französischen revolution und nach den bürgerlichen "politischen" revolutionen des achtzehnten jahrhunderts den politischen charakter, der sie im mittelalter kennzeichnete, verloren haben und ausschliesslich sozial sind.

mit andern worten: die klassenunterschiede sind nach den bürgerlichen revolutionen, die das politische, den staat endgültig von der sogenannten "bürgerlichen gesellschaft" trennen, zu einfachen sozialen unterschieden geworden, "unterschiede des privatlebens, die im politischen leben keine bedeutung haben".

im politischen stellt sich nämlich die gesellschaftliche beziehung zwischen menschen in der illusionären form einer beziehung zwischen "freien und gleichen bürgern" dar. aber im wirklichen leben löst sich diese "illusionäre form" auf und macht den klassenunterschieden platz; und genau hier wird deshalb das entscheidende spiel zur abschaffung der klassen geführt. im sozialen und gegen die politische macht also!

und einzig um das politische machtsystem der bourgeoisie und in erster linie ihren staat zu zerstören, muss das metropolenproletariat seinerseits politische handlungen vollziehen. ausschlaggebende politische handlung ist nämlich der umsturz der bestehenden macht und die herstellung der notwendigen machtinstrumente. aber diese handlung ist nicht die seele und auch nicht das ziel der proletarischen revolution; sondern sie ist ihre äussere hülle.

proletarische macht ist nur in ihrer äusseren form politisch, während ihr inhalt sozial ist.

politisch, weil sie den staat, auch ihren eigenen staat zerstört.

"die politische macht ist im wahren sinne des wortes organisierte macht einer klasse zur unterdrückung einer andern. wenn das proletariat im kampf gegen die bourgeoisie sich notwendigerweise zur klasse formt, und sich durch die revolution selbst in herrschende klasse wandelt und als solche die alten produktionsverhältnisse gewaltsam zerstört, so beseitigt es mit diesen auch die existenzbedingungen des klassenantagonismus und die klassen überhaupt und damit auch seine erste herrschaft als klasse."

sozial, weil sie kollektiv neue gesellschaftsverhältnisse und eine neue gesellschaft ohne klassen errichtet.

während die politische macht des metropolenproletariats sich auf die fähigkeit stützt, in allen gesellschaftlichen verhältnissen krieg zu führen, - ausgehend von dem, das in der kapitalistischen gesellschaftsformation als beherrschend auftritt, nämlich dem politisch-militärischen verhältnis, das ihr von der imperialistischen bourgeoisie auferzwungen wird - stützt sich seine soziale macht auf die fähigkeit allgemeines wissen über gesellschaftliche verhältnisse zu produzieren und am leben zu erhalten, nämlich planung-konstruktion der zukunft für jedes gesellschaftliche verhältnis, die sich am befreiungsprozess von kapitalistischer arbeit orientiert. der klassenkrieg in der metropole ist, wie giane, zweigesichtig: er übt politische und militärische macht aus, d.h., er zerstört um soziale macht auszuüben, d.h., aufzubauen!


10. VOM SCHIZO-METROPOLENPROLETARIAT ZUM METROPOLENPROLETARIAT

das metropolenproletariat als bewusstes subjekt des übergangs zum kommunismus formt sich im kampf gegen die imperialistische bourgeoisie zur klasse. das schizo-metropolenproletariat zerstört sich nämlich im totalen sozialen krieg selbst, da es die bestimmung der realen herrschaft ist, und es baut seine identität als lebendige negation des kapitalverhältnisses in der metropole neu auf.

produkt der metropole - der totalen fabrik, des schizo-metropolenproletariats ist eine differenzierte totalität vielfältiger figuren.

totalität, da sich alle diese figuren gemeinsam innerhalb des produktionsverhältnisses in der metropole einfinden: in der einheit warenproduktion - produktion von konsum/bedürfnissen.

differenziert, weil dieses verhältnis nicht homogen ist, sondern nach objektiv verschiedenen ebenen von widersprüchen erfahren wird.
der schizo-metropoletanische massenarbeiter ist in dieser totalität die zentralfigur, weil er produktions- und schnittpunkt aller widersprüche ist.

da er die komplexität des verhältnisses produktion-realisierung des relativen mehrwertes lebt, ist er höchste enteignung, entfremdung, zerrissenheit, widerspruch, zusammenballung von gewalt.

die andern figuren hingegen sind objektiv von einer geringeren komplexität von widersprüchen durchdrungen, da sie nur teile von diesem verhältnis leben.

"sich zur klasse formen" ist ein prozess der transgessiven gesellschaftlichen kommunikation. ein prozess der die sprache der macht, seine verhaltensplanungen und die geistlosen fetische zerstört. ein prozess, der sprachen, programme und praktiken transgessiver macht, die sich am übergang zum kommunismus orientieren, aufbaut.

transgessive gesellschaftliche kommunikation ist folglich totaler sozialer krieg, während dem das proletariat nicht nur die tausend zersplitterten fragmente seines bewusstseins neu zusammensetzt, sondern diese in einer neuen qualität wieder zusammenschweisst. denn so, wie ein zerbrochener spiegel nicht "gekittet" werden kann, so kann sich auch das schizo-metropolenproletariat einheit/menschlichkeit nur in einem komplexen sprung des gesamten gesellschaftswesens zurückerobern. dieser sprung ist die neugestaltung der metropole, der mit den personifizierten formen des kapitalverhältnisses gleichzeitig auch die entfremdeten formen jedes gesellschaftlichen verhältnisses zerstört. neugestaltung der metropole und übergang zum kommunismus sind gleichbedeutende konzepte. es sind ideen/kraft, die aus der zukunft auf die gegenwart drücken und unsere anstrengungen darauf ausrichten, ein angemessenes revolutionäres programm zu bestimmen.

ein programm, das maximale entwicklung des unterscheidungsprozesses der sozialen materie, bewusste strategie ist, das sich ableitet von den evolvierten bedürfnissen und den ununterdrückbaren bestrebungen des proletarischen WIR, das auftaucht und sich im sozialen krieg konsolidiert.

letztendlich ist es produktion eines allgemeinen wissens über die produktion der gesellschaftsverhältnisse, ein wissen, das global antagonistisch gegenüber dem wissen des kapitals ist. was auch aufbau sozialer macht über die expansive bewegung der sozialen materie heisst.

gesellschaftliche macht, die alle gegenwärtigen sowie vergangenen kämpfe und ihre beweggründe mitteilt, ihnen eine stimme verleiht.

sie bedeutet, jeden kampf ausserhalb seines begrenzten bereiches zu erweitern und somit alle ghett[o]isierungsversuche zunichte zu machen.

sie bedeutet zerstörung der sprachgesetze der macht, die das wesentliche netz sozialer kontrolle bilden: kontrolle über das lernen, die arbeit, die alltägliche sprache, den eros, die fähigkeit zu träumen.

sie bedeutet die eroberung eines revolutionären kooperationsverhältnisses, das alle aspekte des lebens der massen einzubeziehen versteht, alle bürgerlichen gesellschaftsverhältnisse von der produktion bis zur mann-frau-beziehung, von der politik bis hin zur kunst. sie bedeutet kampf gegen die "negativen lehrmeister", nämlich gegen alle ideologischen mächte des kapitals, die maskiert die massen umzingeln. sie bedeutet entwicklung vereinigender und kreativer tätigkeit die auf der grundlage vergangener erfahrung und gegenwärtiger theoretischer und militanter gesellschaftlicher praxis, die gemeinsam, strategischen und spezifischen ziele des revolutionären prozesses in einer unermüdlichen auseinandersetzung in den massen herauskristallisiert.

kurz, sie ist zugleich soziale und kulturelle revolution, sie ist die totalrevolution im herzen der imperialistischen metropole.


11. GUERILLAPARTEI, PARTEI DER TRANSGESSIVEN SOZIALEN KOMMUNIKATION UND EINFLUSSREICHE STIMME IN DER VIELSTIMMIGKEIT DER KLASSE

in der gesamtheit des revolutionsprozesses in der metropole kann die partei keine ausschliesslich oder vorherrschend politische form haben. denn die proletarische soziale revolution ist der tod des politischen, welches einst "als abstrakte totalität" die abschnitte der revolution beherrschte. abschnitte, die jedoch die bürgerlichen revolutionen kennzeichneten, denn diese, und nur diese, machten sich den standpunkt des staates zueigen. die proletarische soziale revolution bricht entschieden mit dieser tradition, weil sie sich den standpunkt der "konkreten totalität", nämlich den des metropolenproletariats in allen gesellschaftlichen verhältnissen zueigen macht.

die partei kann keine ausschliesslich kämpferische form annehmen. die "macht der waffen" und ihre sprache ruft nicht, wie die militaristen meinen, die unbeschränkte macht herauf, denn die unbeschränkte macht ist wissensmacht, die die gesellschaftlichen erfahrungen wiedervereinigt. die partei in der metropole nimmt die soziale form der guerilla an; sozial, weil sie in sich alle gesellschaftlichen erfahrungen wiedervereinigt hat.

guerillapartei heisst zusammen:
- partei der gewaltsamen abschaffung von verhältnissen kapitalistischer produktion, zirkulation, tausch und von entsprechenden staatlichen herrschaftsformen
- partei des klassenkrieges für den übergang zum kommunismus
- partei der proletarischen kulturellen revolution in der metropole

die guerillapartei ist der pol eines ständigen dialogs im metropolenproletariat. sie ist einflussreich in der stimmenvielfalt der klasse.

vor allem ist es ein dialog zwischen wirklich lebenden, konkreten subjekten, die in dieser dialektik und in diesem ständigen austausch zu dem werden, was sie sind, und die sich in eine der richtungen des ihnen möglichen entwickeln: zur transgession der herrschenden gesellschaftlichen verhältnisse, der herrschenden ideologie und zur selbständigen planung ihrer zukunft.

guerillapartei ist also wissens-machtpartei. anders gesagt, sie ist kathalysator des bewussten herstellungsprozesses des gesellschaftlichen hirns des metropolenproletariats.

sie ist nicht nur eine "fabrik von strategien" wie ein gewisser lehrstuhl-subjektivismus sich eingebildet hat.

sie ist nicht "kollektiv-intellektuell", im gegenteil, sie ist radikalste negation der gesamten gramsci-revisionistentradition. die kollektiv intellektuelle partei überträgt nämlich, auf ideologischer ebene, die kapitalistische arbeitsteilung in ein organisatorisches schema, in dem das proletariat wie "hand" und "fuss", und zwar als einfache prothesen eines "kopfes" funktioniert, der getrennt denkt, ausarbeitet, entscheidet und leitet. die guerillapartei wehrt sich entschieden sowohl gegen die aufteilung, die trennung der "politischen arbeit" als auch gegen politik, die sich als vermittlung versteht.

sie hat also nichts mit der machiavellistisch-gramscian'schen tradition der fürstenpartei zu tun, in der alles "politik", alles "staat", alles "politische vermittlung mit dem staat" ist. ziel der metropolenguerilla ist nicht die eroberung wachsender anteile an "politischer macht". das ist lediglich eine revisionistische illusion derer, die auch heute noch glauben, in den staat, in die illusionäre gemeinschaft die proletarischen spannungen eingliedern zu können. im gegenteil, es geht darum, die illusionäre gemeinschaft und jede vermittelnde politik mit dieser zu zerstören, um die wirkliche gemeinschaft gesellschaftlicher individuen aufzubauen, bzw. um jede politische macht durch eine effektive gesellschaftliche wissensmacht zu ersetzen.

die guerillapartei ist die stärkste kraft zur unsichtbarkeit und zur äusserung proletarischer wissensmacht.

unsichtbarkeit gegenüber dem feind und äusserung gegen den feind leben in ihr gemeinsam auf höchster ebene der synthese. das heisst, je unsichtbarer die partei ist und je mehr sie sich gegenüber der globalen imperialistischen konterrevolution äussert, desto sichtbarer ist sie und wird teil des proletariats, d.h., um so mehr kommuniziert sie mit dem proletariat. und sie übermittelt machtverhältnisse, gesellschaftliche beziehungen, erfahrungen über wissen und macht, umwandlungsprogramme. insofern ist die guerillapartei partei der transgessiven sozialen kommunikation.

das erlaubt ihr, das proletariat, das sich innerhalb des systems proletarischer macht bewusst bereichert, aus seiner pulsierenden vielfältigkeit zu einer einheit zu organisieren, wiederzuvereinigen, umzuwandeln. das proletariat reagiert seinerseits auf diese partei und formt sie um.

es ist ein verhältnis gegenseitiger umformung. vom proletariat ausgehend formt die partei sich und ihre ziele als bewusste und programmierte bestimmung des proletarischen machtsystems; das proletariat, das von den bewussten und programmierten bestimmungen der partei ergriffen ist, wird in dem sinne geformt, dass es auf revolutionärer ebene vereint, umgewandelt und organisiert wird. das bedeutet, dass sich der teil, die partei, ständig mit dem ganzen, dem proletariat vereinigt, obwohl es ständig etwas anderes ist. partei und proletariat bilden gemeinsam eine offene totalität, die sich immer weiter öffnet. in dem sinne, dass beide, sich durchdringend, sich selbst und damit den andern, und folglich die gesamtqualität des revolutionsprozesses verwandeln. in diesem werdegang reproduziert und formt sich das proletarische machtsystem ständig aufs neue, da es seine komplexität entwickelt und seine instrumente und seine formen differenziert, es handelt sich um eine flut von verschiedenartigen bewegungen, die sich im ziel vereinheitlichen, die aber keine rigorose regulierung des alltags erlauben.

hier nämlich erlaubt allein die unbeständigkeit die elastizität, die notwendig ist, um organisierte formen der massenbewegung an den komplexen prozess des übergangs zum kommunismus anzupassen.

die revolutionären massenorganismen des metropolenproletariats dürfen deshalb nicht als eine ebene verstanden werden, die das system proletarischer macht vereinheitlicht und horizontal durchläuft. gerade weil sie spezifische und vorübergehende formen der dialektik proletariat-partei-proletariat in sich konzentrieren, bestimmen sie hingegen ihre funktion wie auch ihre struktur auf einzigartige, unwiederholbare art und weise, je nach stadium des prozesses. in diesem sinne sind sie im proletarischen machtsystem das ständig fehlende glied, da sie in ständiger umwandlung begriffen sind.

und schliesslich, je mehr sich die sozialen inhalte proletarischer macht behaupten, desto sichtbarer wird die form der partei, umso sichtbarer wird dann die form des übergangs zum kommunismus. je sichtbarer der übergang, desto sichtbarer wird, dass die notwendigkeit der partei vorübergehenden charakter hat. so wie die diktatur des proletariats die letztmögliche und die letzte notwendige form politischer macht ist, so ist die guerillapartei die letztmögliche und die letzte notwendige form der partei.


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