Solidarität ist unsere Waffe!

Donnerstag, 21.11.2024

Apo Öcalan: Kein Fortschritt, stattdessen Verschärfung der Isolation

In einer Presseinformation des Asrin Rechtsbüro veröffentlichen sie nach einem Besuch auf der Gefängnisinsel Imrali eine Erklärung von Abdullah Öcalan. In den vergangenen Tage hatte das türkische Justizministerium verkündet, dass allseitige Haftverbesserungen für Apo eingetreten und die Isolationshaft beendet sei. Das wurde von der Presse in Deutschland ungeprüft übernommen. A. Öcalan erklärt, dass tatsächlich eine Verschlechterung seiner Bedingungen eingetreten ist und die angeblich nach Imrali verlegten Gefangenen hätte er noch nicht gesehen und ihm sei erklärt worden, das dies auch frühstens in vier Wochen der Fall sein könnte.

Internationale Initiative
Freiheit für Ocalan - Frieden in Kurdistan
Postfach 100511, D-50445 Köln
Telefon: +49 221 130 15 59
Fax: +49 221 790 76 10 30
E-Mail: info@freedom-for-ocalan.com
Url:

19. November 2009

Erklärung
An die Presse und die Öffentlichkeit

Bei der Konsultation mit unserem Mandanten Abdullah Öcalan am 18. November 2009 auf Imrali gab unser Mandant folgende Erklärungen bezüglich seiner Verlegung in das dortige, neu erbaute Gefängnis ab:

"Ich wurde am 17. November verlegt. Hier ist es schlechter als vorher. Sie versuchen, dies als einen Fortschritt zu präsentieren, aber in Wirklichkeit handelt es sich um eine Verschärfung der Isolation. Der jetzige Raum ist 6 Quadratmeter groß, nur halb so groß wie vorher. Hier wollen sie mich noch mehr einengen, meine Haftbedingungen noch weiter verschärfen und mich in die Kapitulation treiben.

Ich hatte ohnehin Atemprobleme, aber hier kann ich überhaupt nicht atmen. Die Luft in der Zelle stellt meine Atemwege vor große Probleme. Die alte Zelle war besser belüftet. Die Sonne brennt direkt durch das Fenster. Um atmen zu können, muss ich mich ans Fenster lehnen, aber dort brennt die Sonne, und ich muss es aushalten, um überhaupt atmen zu können.

Das Fenster ist nach oben ausgerichtet, so dass ich nichts als den Himmel sehen kann. Das Fenster war vorher besser, sowohl wegen der Lüftung als auch, weil ich draußen etwas sehen konnte.

Ich hatte noch keine Gelegenheit, die hierher Verlegten zu sehen. Die Beamten haben erklärt, dass ich sie frühestens in einem Monat sehen kann.

Das Leben hier strengt mich physisch sehr an. Die Isolation und die Haftbedingungen sind hier ganz offensichtlich schlimmer. Ich weiß nicht, ob ich mich daran überhaupt gewöhnen kann. Es gibt keine Verbesserung, sondern nur einen weiteren Rückschritt.

Sie verkaufen meine Verlegung hierher als eine positive Initiative, aber die Realität sieht anders aus. Der einzige Zweck der Verlegung ist, den Druck der ausländischen Öffentlichkeit zu reduzieren."

Asrin Rechtsbüro

Asmali Mescit Mahallesi
Seh Bender Sokak N:18 D:3
Tünel BEYOGLU - ISTANBUL
Türkei
Tel: 0090-212-292 95 50 - 51


[ HOCH ] -

Wer ist online

Zur Zeit sind 0 Benutzer und 8 Gäste online.

Copyleft


This work is licensed under a Creative Commons-License