Solidarität ist unsere Waffe!

Dienstag, 19.03.2024

war starts here

Die Kampagne "War starts here" wurde anlässlich eines antimilitaristischen Camps im Juli 2011 in Luleå/Nordschweden initiiert. Dort befindet sich Europas größtes militärisches Testgelände NEAT (North European Aerospace Testrange) wo auf 1650 Quadratkilometern Bodenfläche und einem 360 auf 100 Kilometer großen gesperrten Luftraum neue Militärtechnik entwickelt und getestet wird. Militär und Rüstungsunternehmen aus 24 Staaten nutzen dieses Areal um ihre todbringenden Techniken zu verfeinern.

Im Rahmen des Camps drangen am 26. Juli 2011 170 internationale Aktivistinnen und Aktivisten aus 17 Ländern in das Sperrgebiet ein. Neben vielen anderen Aktionen wurden auch die Zufahrtswege mit rosafarbenen Pfeilen und dem Hinweis "War starts here - let's stop it here" (Krieg beginnt hier - lasst ihn uns auch hier stoppen) markiert.

Im Sommer 2011 wurde auch ein Aufruf für diese Kampagne in Deutschland gestartet: War starts here. Kampagne gegen die kriegerische Normalität

Verschiedenste Initiativen und Gruppen beteiligen sich an dieser Kampagne. So auch Libertad! und andere Gruppen aus der Interventionistischen Linken (iL). Der Krieg beginnt hier - und wir können ihn auch hier stoppen. Und genau darum geht es auch uns. Der Krieg beginnt hier, wo Rüstungsunternehmen ihre Profite machen, wo in Schulen und Arbeitsämtern die Bundeswehr versucht Soldaten zu gewinnen, wo auf internationalen Konferenzen die "strategische Community" ihre nächsten Einsätze plant und wo immer deutlicher versucht wird, das Militär wieder ins Zentrum gesellschaftlicher Realität zu rücken. Und genau an diesen Orten wollen wir einschreiten. Der Krieg wird nicht da aufgehalten, wo er geführt wird, sondern da, wo er geplant und koordiniert wird, wo seine Logistik steckt und er ideologisch vorbereitet wird.

Kunduz, September 2009. Ein Kriegsverbrechen erinnern

Berlin: Videokundgebung am 3.9.2013 um 18°°, Platz des 18. März, Brandenburger Tor

Auf den Monitoren der Militärs sind nur kleine Punkte zu erkennen. Die Punkte bewegen sich. Eine „geheimen Quelle“ spricht von einer Ansammlung von Taliban. Mit der Begründung, dass diese eine Gefahr für das wenige Kilometer entfernt liegende Bundeswehrlager sind, wird der Befehl zur Bombardierung gegeben. Zwei 500 Pfund Bomben werden von Piloten der F-15 Jets abgeworfen. Die Wucht der Explosion zerfetzt alle, die sich in unmittelbarer Nähe aufhalten. Leichenteile, Hände und Köpfe regnen vom Himmel.

Das Bombardement am 4. September 2009 in der Nähe von Kunduz/ Afghanistan ist das bislang größte Kriegsverbrechen seit Bestehen der Bundeswehr. Die Punkte waren Schüler, Bauern, Taxifahrer, Schäfer. Menschen aus den umliegenden Dörfern, die in jener Nacht zu den stecken gebliebenen Tanklastern aufgebrochen waren, um etwas Benzin in ihre mitgebrachten Kanister zu füllen. Sie wurden jäh aus ihrem Leben gerissen. Familien verloren ihre Söhne, ihre Väter, ihre Brüder. Über hundert Menschen wurden getötet und zahlreiche verletzt.

Den Befehl zur Bombardierung hatte der Bundeswehroberst Georg Klein gegeben.

Rüstungskonzern Rheinmetall im Visier

Antikriegsprotest: Besetzung der Konzernzentrale und Brand in Munitionsfabrik

Gleich zwei sehr unterschiedliche Aktivitäten rücken den Rüstungskonzern Rheinmetall zu Leibe und üben praktische Kritik am Geschäft mit dem Tod. In der ersten November-Woche wurde die Rheinmetall-Zentrale aus Solidarität mit dem kurdischen Befreiungskampf besetzt, während Tage zuvor eine Munitionsfabrik des gleichen Konzerns mit Brandsätzen angegriffen wurde.

München: war starts here

Webseite des Münchner Ablegers der Kampagne

In München haben sich verschiedene Gruppen zusammengetan, um sich an der internationalen Kampagne "War starts here" zu beteiligen. So wurde bereits eine erste Radldemo am 22.10.2011 durchgeführt, um u.a. Siemens und eine Kameradschaft der Gebirgsjäger zu kennzeichnen.

Eine Webseite des Münchner Ablegers der Kampagne ist online:

war starts here: Militärtagung in Berlin Januar 2012

In Sachen Aufstandsbekämpfung in aller Welt rüstet Industrie und Waffenlobby auf

Hochrangige Vertreter aus Rüstungsindustrie, Bundeswehr, Militärforschung und Lobbyorganisationen treffen sich Ende Januar 2012 in Berlin im Konferenzhotel Maritim “proArte” . Die von der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik (DWT) veranstaltete militärpolitische Tagung (31. Januar - 2. Februar 2012) befasst sich mit Aufstandsbekämpfung im städtischen Raum der so genannten „Dritten Welt“. Der Titel der Tagung lautet „International Urban Operations Conference“. Verstanden werden darunter alle Kriegshandlungen in den Großstädten der sogenannten Dritten Welt . Als Referenten vorgesehen sind hochrangigen Militärs und Beamte aus dem Verteidigungsministerium, Manager von Unternehmen aus der Rüstungsindustrie, aber auch Professoren von der Bundeswehrhochschule und Angehörige ziviler Forschungseinrichtungen.
Gespnsert wird die Tagung u.a. von: Carl Zeiss, Dynamit Nobel, Rheinmetall, MBDA, Saab und Krauss-Maffei Wegmann.

Panzer vor dem Bundeskanzleramt abgefackelt

Die Berliner Anti-Kriegs-Bewegung traf sich am 8. Oktober am Potsdamer Platz zu einem Protestmarsch ans Kanzleramt. Während der Umzingelung des Dienstsitzes von Angela Merkel wurde vor Ort ein Papp-Panzer angezündet. Bericht: http://de.indymedia.org/2011/10/318054.shtml
Nachfolgend weitere drei Fotos der Aktion.

Podiumsdiskussion 13.10.2011 Nürnberg: Krieg beginnt hier…

Veranstaltung mit u.a. Libertad!

Podiumsveranstaltung zu Hintergründen weltweiter (Nato-)Kriegspolitik, zum Afghanistan-Krieg, zur zunehmenden Militarisierung der Gesellschaft, zur Veränderung der Bundeswehr und den Perspektiven antimilitaristischer Politik

Krieg beginnt hier

War starts here. Kampagne gegen die kriegerische Normalität

Nachfolgend dokumentieren wir einen Aufruf, der in linken Publikationen erschienen ist und den wir interessant und unterstützenswert finden.

Markieren, Blockieren und Sabotieren

Wir rufen auf, aktiv einzugreifen in die kriegerische Normalität und die zahllosen zivilmilitärischen Verflechtungen. Der Fokus unserer Kampagne liegt auf der erweiterten Infrastruktur und der ideologischen Legitimierung von militärischer Gewalt. Wir wollen die verschieden Facetten dieser Herrschaftssicherung sichtbar machen, stören und angreifen. Das Vorbereiten, Üben und Koordinieren von Krieg, das Produzieren, Transportieren, Forschen, Werben und Rekrutieren für den Krieg findet direkt vor unseren Augen statt.


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