23.10.2014 - 17:30h Frankfurt: Kundgebung & Wandbild-Enthüllung "Für eine Gesellschaft ohne Knäste"
„Wir werden keine Ruhe geben, bis wir ohne Knäste leben“.Seit einigen Jahren prangt dieser Satz an der Wand des ehemaligen Polizeigefängnisses Klapperfeld provokativ gegenüber dem Amtsgericht Frankfurt. Am 18. März 2012 - dem bundesweiten Aktionstag der Solidarität mit politischen Gefangenen und gegen staatliche Unterdrückung - hatte das Solikomitee dieses Transparent als Ausdruck der Solidarität und deutliches Zeichen gegen Klassenjustiz und staatliche Unterdrückung aufgehängt.

Das bisherige Transparent wird abgehängt - und womit werden wir jetzt Justiz & Polizei konfrontieren?
Im wahrsten Sinne eine Provokation und ein Hingucker. Der ehemalige Knast Klapperfeld, bis 2003 noch in Betrieb, liegt mitten im Frankfurter Gerichtsviertel eingesäumt von Staatsanwaltschaft und Amtsgericht.
Anlass war der bevorstehende Prozess gegen zwei Genoss/innen der früheren Revolutionären Zellen, zu dem sich das Solikomitee gegründet hatte. Aber auch nach diesem Prozess wollen wir ein Zeichen der Solidarität und kämpferischen Haltung gegen Justiz und Polizei setzen und dauerhaft im Justizviertel sichtbar sein. Schwerpunkt soll nun insbesondere die Verweigerung der Zusammenarbeit mit den Repressionsor- ganen sein: gegen Kollaboration und Verrat.
Und wo wäre es angebrachter als eben am ehemaligen Gefängnis Klapperfeld durch ein großes Wandbild: Porträts von zwei Genoss/innen, die für eine von Ka- pitalismus und Unterdrückung befreite Welt kämpften - und im Zuge dieses ihres/unseres Kampfes auch im Gefängnis Klapperfeld inhaftiert waren. Beide sprechen stellvertretend für Tausende, die zu unterschiedlichen Zeiten in Frankfurt lebten und kämpften.
Am 23. Oktober 2014 - dem Tag an dem Andrea Wolf vor 16 Jahren von türkischen Militärs mit anderen Kämpfer/innen in Kurdistan ermordet wurde - werden wir das Wandbild enthüllen. Anschließend wird die Ausstellung „Trotz alledem - Widerstand im Rhein-Maingebiet 1933 - 1945“ im Klapperfeld eröffnet.
Diese Ausstellung mit von Thilo Weckmüller gefertigten Porträts von Antifaschist/innen wird bis zum 16. November gezeigt. Parallel zu dieser Ausstellung werden wir im Ausstellungstrakt eine Zelle mit Plakaten und Tafeln zu Leben, Kampf und Ermordung von Andrea Wolf gestalten. Im Oktober und November werden verschiedene Veranstaltungen die Ausstellung und das Wandbild thematisch beglei- ten: z.B. zu Fragen des antifaschistischen Kampfes, internationalistischer Teilnahme an Befreiungskämpfen, zum Kampf und Ermordung von Andrea in den kurdischen Bergen, zu Aussageverweigerung u.a.m.
Kommt zur Wandbild-Enthüllung & Kundgebung am 23.10.2014, 17:30h
„Für eine Gesellschaft ohne Knäste“
„Keine Zusammenarbeit mit Justiz & Polizei“
[ HOCH ] -
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