Vor 16 Jahren wurde unsere Genossin Andrea Wolf vom türkischen Militär ermordet
Am 23. Oktober 1998 wurde Andrea gemeinsam mit mindestens 24 weiteren Kämpferinnen der kurdischen Guerilla in den Bergen Kurdistans bei einem Massaker ermordet. Sie wurde mit mindestens zwei weiteren Kämpferinnen lebend gefangen genommen, verhört und zu Tode gefoltert, anschließend wurden ihre Leichen weiter misshandelt und verstümmelt. Zu Andrea und den bis zu 41 Menschen, die vom 22. bis 24. Oktober in den Bergen von Catak ermordet wurden, kommen tausende und tausende weitere gefolterte, verschwundene und ermordete Menschen dazu, die in den letzten 30 Jahren in der Türkei und in Kurdistan von der türkischen Armee getötet wurden.
„Ich würde mir wünschen, dass es in den Metropolen Bewegungen gäbe, die diesen Krieg angreifen, unmöglich machen. Einfach den Nachschub kappen. Ich weiß, es ist angesichts des Zustands in den Metropolen utopisch. Auch auf längere Sicht wird es so bleiben. Schade, das wäre was. Eine militante Bewegung, die die Kriegsmaschine lahmlegt.“
Diese Sätze schrieb unsere Genossin Andrea Wolf / Ronahi am 1. Mai 1997 in den Bergen Kurdistans. Ihr Wunsch ging nicht mehr in Erfüllung in jenen 1990er Jahren, in denen sich die neoliberale Ideologie vom angeblichen Ende der Geschichte und einer angeblichen Zukunft in Frieden und voller Menschenrechte bleiern über die Metropolen gelegt hatte.
Aber er ist heute aktueller denn je.
Das Solikomitee Frankfurt, in dem Libertad! beteiligt ist, wird heute um 17.30h am ehemaligen Polizeigefängnis Klapperfeld ein großes Wandbild enthüllen - um direkt im Frankfurter Justizviertel die Feindschaft zu Knast und Klssenjustiz deutlich zu machen. Ein Bild von Andrea ist Teil davon. Sie selbst war mehrfach im Klapperfeld eingesperrt.
Anschließend wird u.a. auch eine Ausstellung zu Andrea's Kampf und Leben eröffnet.
[ HOCH ] -
"Wer Folter befürwortet, foltert mit!" Deswegen: Folterbefürworter müssen öffentlich benannt und kenntlich gemacht werden.
gehe zu: Denn sie wissen, was sie tun