Weblog von Red.Berlin
Vor über acht Jahren rief Libertad! zusammen mit kein mensch ist illegal im Rahmen der deportation.class-Kampagne gegen das Abschiebegeschäft der Lufthansa dazu auf, den Server dieses Konzerns lahmzulegen. Wir erreichten damit ein riesiges, weltweites Medienecho und eine breite Öffentlichkeit.
Der Artikel "Der Kampf kennt nur ein Ende" von Peter O. Chotjewitz aus der "so oder so" Nr. 14 (Herbst 2004) zum 30. Todestag von Holger Meins ist dieser Tage in einer Aufsatzsammlung erschienen. "Fast letzte Erzählungen 2" heisst der Band, der etwa 40 Texte des Schriftstellers vereint.
Die zum Jubiläum der BRD lancierte Nachricht über die Stasi-Tätigkeit des Westberliner Polizisten, der am 2. Juni 2007 auf Anti-Schah-Demonstrat/innen schoß, lässt die Kraushaars und Staadts, die Birthlers und Holzapfels aufheulen. Sie quacksalbern darüber, ob mit diesem Wissen die RAF je entstanden wäre bzw. finden es jetzt gerechtfertigt, Karl-Heinz Kurras zu verurteilen. (Dabei ist nach seinem Freispruch eine erneute Anklage nach deutschem Recht so gut wie unmöglich.)
Offiziell gilt Benno Ohnesorg als vielleicht einziger politischer Toter in der bundesdeutschen Geschichte. Jetzt kann dieser häßliche Wert in der deutschen Geschichtsschreibung und Statistik bereinigt bzw. in die Spalte "DDR/Stasi" umdeklariert werden. Die BRD ist zu ihrem 60. Geburtstag, amtlich beglaubigt, reingewaschen.
Zum 60. Jahrestag der Befreiung fand am 8. Mai 2005 eine Demonstration in Berlin statt. Unter dem Motto "60 Jahre - damals wie heute: Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus" rief ein Bündnis aus der radikalen Linken zu einem antimilitaristischem, internationalistischen Block auf.
Die Online-Demonstration gegen das Abschiebegeschäft der Lufthansa findet Erwähnung in dem von Sigrid Baringhorst, Veronika Kneip und Johanna Niesyto 2009 herausgegebenen Buch "Political Campaigning on the Web". In dem Artikel "Political Struggles within the Market Sphere" von Veronika Kneip ist ab Seite 182 zu lesen:
"Wer Folter befürwortet, foltert mit!" Deswegen: Folterbefürworter müssen öffentlich benannt und kenntlich gemacht werden.
gehe zu: Denn sie wissen, was sie tun